Achtsamkeit erlernen: Achtsamkeit ist eine Qualität des menschlichen Bewusstseins. Das bedeutet, dass sie uns allen zugänglich ist. Wir können sie gewissermaßen anschalten. Gleichzeitig bedarf es aber auch der Übung, um die achtsame Haltung im Alltag zu praktizieren.
Wie du Achtsamkeit erlernen kannst und somit präsenter und gelassener wirst, erfährst du in diesem Artikel.
3 Ideen, wie du Achtsamkeit erlernen und in deinen Alltag integrieren kannst
Achtsamkeit lernen: Alltägliches neu entdecken
Übung eins
Im Laufe des Lebens haben wir durch unsere Erfahrungen viele Schablonen angelegt. Wir wissen genau wie ein Baum aussieht, wie der Kaffee schmeckt, wie unsere Kollegin mit uns spricht, wie sich Regen anfühlt etc.
Um Achtsamkeit zu erlernen, ist es ist hilfreich, diese Schablonen zeitweise auszuradieren, um so das Alltägliche wieder bewusst zu erleben. So, wie die Kinder es tun: Sie entdecken unvoreingenommen, spielerisch und neugierig die Welt.
- Ergründe Farben, Formen, Bewegungen, Oberflächen, Geschmacksrichtungen oder Geräusche. Schau dir die Welt an, als hättest du die Bilder noch nie gesehen. Hör hin, als hättest du die Laute noch nie gehört. Taste, als hättest du die Oberflächen noch nie gefühlt. Mit diesem Anfängergeist schulst du deine Aufmerksamkeit, wirst viele Wunder entdecken und bist sehr achtsam.
Achtsamkeit lernen: Beobachterposition einnehmen
Übung zwei
Um Achtsamkeit im Alltag zu praktizieren, versuche einmal, dich selbst zu begleiten. Oft ist es so, dass wir uns im beladenen, manchmal hektischen Alltag, selbst verlieren. Wir spulen unsere Gewohnheiten ab und hangeln uns im Autopilotmodus von einer Tätigkeit zur nächsten, ohne wirklich bei dem zu sein, was wir gerade tun, sagen, denken oder fühlen.
- Du kannst Achtsamkeit erlernen, indem du dich mitten im Alltag eine zeitlang bei deinem Handeln, Sprechen, Denken oder Fühlen beobachtest. Und zwar mit einer achtsamen Haltung – also wertfrei, neugierig, liebevoll und wohlwollend.
Achtsamkeit lernen – den Fokus halten
Übung drei
Unser Atem begleitet uns ein Leben lang. Er kommt und geht wie die Wellen im ganz eigenen Rhythmus, fließt ohne unser Zutun und meist auch ohne unsere Aufmerksamkeit. Da wir ihn immer bei uns tragen, kann er ein guter Anker ins Hier und Jetzt sein.
- Du kannst den Fluss deiner Atmung nutzen, um dich mit dir selbst zu verbinden. Begleite dabei für ein paar Atemzüge den Weg der Atemluft von der Einatmung bis zur Ausatmung. Beobachte aufmerksam, wo du den Luftstrom wahrnehmen kannst, was er in Bewegung bringt und begleite ihn in seinem natürlichen Rhythmus von Kommen, Pause und Gehen. Achtsamkeit erlernen bedeutet, die Aufmerksamkeit zu lenken. Wenn dich etwas ablenkt, nimm es einfach wahr und kehre gleichmütig zu deinem Atemfluss zurück.
Achtsamkeit im Alltag
Achtsamkeit ist etwas, das nebenbei passieren kann – mittendrin im wuseligen Alltag – und dabei alles zu verändern vermag. Nämlich, dem wuseligen Alltag ein Zentrum zu geben: Dich.
Achtsamkeit ist ein innerliches Innehalten, ein Fokussieren, Präsenz. Eine achtsame Haltung lässt den gegenwärtigen Augenblick überhaupt erst wirklich existieren, weil er ohne deine Aufmerksamkeit an dir vorbeirauscht.
In meinem Kurs „Achtsamkeit und positive Lebensgestaltung“ auf Sylt kannst du Achtsamkeit in der Gruppe und in einzigartiger Natur erlernen. Achtsamkeit in einer Gruppe üben, gemeinsam still sein, die Welt entdecken und sich dann über die gemachten Erfahrungen – die Wunder und die Hindernisse – auszutauschen, ist sehr bereichernd. Man lernt voneinander, miteinander und sich selbst besser kennen.
3 Kommentare
Das sind wirklich drei wertvolle Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag, danke! Besonders das beschriebene kindliche, nicht bewertende Wahrnehmen der Dinge um uns ist für mich ein echter „Augenöffner“ gewesen. Nach meiner Erfahrung ist es für viele Bereiche im Leben sehr hilfreich, diesen Zugang zur kindlich-verspielten Seite wieder zu finden, die im Laufe des Erwachsenenlebens allzu oft vernachlässigt wird. Das ermöglicht viele spannende Momente im Hier und Jetzt.
Lieber Martin,
vielen Dank für deine Gedanken.
Manchmal dürfen wir das, was wir als Kinder gelebt haben, noch einmal neu erlernen : ).
Alles Liebe,
Johanna
Mein Blick schweift
über Smaragdgrün
hin zu tiefem Blau
zum Horizont weit
dorthin wo das Meer
den Himmel berührt
Schiffe mit weißen Segel
gleiten beschaulich dahin
wie die Zeit in der Achtsamkeit