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JOMO Joy of missing out

JOMO – Joy of missing out

3 Minuten Lesezeit

Jomo ist die Abkürzung für Joy of missing out und beschreibt die Freude, etwas zu verpassen. Sie ist die Gegenbewegung zu der ersten Social-Media-Krankheit FOMO, der Angst, etwas zu verpassen. Beide Phänomene basieren auf der Allgegenwärtigkeit der Online-Welt und den ständigen Vergleichsmöglichkeiten aufgrund von Social Media.

Übersicht

JOMO oder ständiger Vergleich?

Die meisten Jugendlichen verwenden täglich soziale Netzwerke wie Instagram, Snapchat, TikTok oder Facebook. Die dort gezeigten Inhalte entsprechen selten dem realen Leben, sind aber für viele die Basis für persönliche Vergleiche.
Während bei Instagram das Ziel zu Beginn das Teilen alltäglicher Momentaufnahmen war, hat sich das soziale Netzwerk im Laufe der Jahre zu einem Hochglanzmagazin entwickelt. Das Wischen ist wie ein Schaufensterbummel. Wie das Blättern in einem Magazin. Oder das Spazieren durch fremde Wohnungen mit Einblick in andere Kleiderschränke oder Handtaschen. Wir gucken uns die gefilterten Fotos, Reels und Storys gerne an; lassen uns berieseln, inspirieren und tauchen gern zeitvergessen, von Neugier besessen in dieses Sehen und Gesehenwerden ein.

Doch was macht das mit uns, wenn wir uns permanent mit den Leben der anderen beschäftigen? Uns in fremden Realitäten aufhalten und den Vergleich mit Personen anstellen, von denen wir nur ausgewählte Ausschnitte sehen?

FOMO – Fear of missing out

Der ständige Aufenthalt in anderen Leben ermöglicht permanentes Vergleichen und bewirkt damit nicht selten Minderwertigkeitsgefühle, Druck, überall dabei sein zu wollen oder die Angst, etwas verpassen zu können. Fear Of Missing Out, abgekürzt FOMO, gilt als erste Social-Media-Krankheit. Da es möglich ist, das Leben der anderen digital in Echtzeit mitzuerleben, wird den Nutzer*innen ständig vor Augen geführt, wer was und mit wem erlebt. Das stellt die eigenen Entscheidungen in Frage und erschwert es, mit getroffenen Entscheidungen zufrieden zu sein.
Die digitale Welt präsentiert uns ihr Überangebot nicht nur auf Social Media. Auch in Mediatheken und Streamingdiensten für Musik, Podcasts und Videos können wir uns endlos inspirieren und berieseln lassen, weiterbilden, so viel erleben und eben noch mehr verpassen.

JOMO – Joy of missing out

Doch die digitale Wirklichkeit ist nur die Welt hinter dem Bildschirm. Worum es im Leben wirklich geht, sind die Momente im analogen Leben. Es gilt, die Angst, etwas zu verpassen, in Freude zu verkehren. Denn wenn wir uns nicht im digitalen Raum aufhalten, verbringen wir Zeit in unserem analogen Leben – das ist immer bedeutsamer. Die Grenzenlosigkeit des Internets zeigt uns viel mehr Möglichkeiten als wir selbst erleben können. Daher geht es um das achtsame Selektieren und das Genießen des Hier und Jetzt. JOMO meint demnach einen bewussten Verzicht von digitalen Medien. Das kann eine Stunde, ein Abend oder ein Tag sein. Zeit, die man ganz bewusst gestaltet – mit der Familie, dem Freundeskreis oder mit sich allein. Diese reizarmen, analogen Phasen brauchen wir in Zeiten zunehmender Digitalisierung und unendlicher Optionen mehr denn je.

JOMO - Joy of missing out

Drei Tipps, wie JOMO, Joy of missing out, gelingt

1.) Achtsamkeit

Achtsamkeit bringt uns in den gegenwärtigen Augenblick. Wenn wir unsere Sinne ganz auf das richten, was im Hier und Jetzt innerlich auftaucht oder uns im Außen umgibt, ist unsere Aufmerksamkeit gebunden und alternative Optionen haben in unserem Geist keinen Platz. Darüber hinaus schenken wir den kleinen Dingen im Leben wieder mehr Aufmerksamkeit.

2.) Bewusst abschalten und Schönes erleben

Lass dein Smartphone zu Hause und unternimm etwas im Analogen. Geh ins Kino oder ins Theater, mach einen Spaziergang oder melde dich zu einem Kurs an. Erlebe etwas in deinem Leben anstelle dir die Aktivitäten der andern online anzuschauen.

3.) Setze eine Priorität nach deinen Werten

Wenn wir unsere Werte kennen und wissen, was uns persönlich wichtig ist, wissen wir welche Angebote wir wahrnehmen und welche wir ablehnen können. Das ermöglicht Klarheit und Fokus und schenkt uns innere Ruhe.

Mein Buch „Achtsam oder abgelenkt?“ informiert über Hintergründe und Zusammenhänge der Anziehung digitaler Medien, stärkt das Bewusstsein für den Wert unserer Aufmerksamkeit und gibt Anregungen für eine gesunde Nutzung.

Das Thema ist auch Bestandteil meines Achtsamkeitseminars auf Sylt.

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Hallo, ich bin Johanna.
In meinen Seminaren, Büchern und auf meinem Blog findest du Ideen, wie du in unserer komplexen und schnelllebigen Zeit ein bewusstes Leben führen kannst, dich auf dich besinnst und darauf, was in deinem Leben wichtig ist.

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2 Kommentare

  1. Liebe Johanna, ich muss gestehen, von FOMO oder JOMO hatte ich vorher noch nie gehört!

    Ich finde es damit aber super auf den Punkt gebracht, dieses ständige Gefühl, etwas zu verpassen. Ich kenne es noch gut aus meiner Jugend, auch ganz ohne Social Media war ich viel unterwegs. Immer am Schauen, wo etwas Spannendes los war, bei dem ich dabei sein wollte. Auch hier gibt es ein FOMO.

    Von den Social Media wird dies natürlich zusätzlich getriggert, da sich ja alle bemühen, möglichst interessante Aktivitäten einzustellen. So hat man ständig den Eindruck, das eigene Leben wäre vergleichsweise langweilig und ereignislos…

    Ich glaube, zu JOMO findet man erst, wenn man erkannt hat, dass das Außen uns nur begrenzt etwas zu bieten hat und die eigentlichen Perlen in uns selbst liegen… Vielleicht muss man sich auch erst einmal ein Weilchen ausgebreitet haben, bis man sich genießerisch zurückzieht und wahrnimmt, wie gut diese Auszeiten der Seele tun! Dann erkennt man die eigenen Bedürfnisse besser und kann sich gezielt Aktivitäten aussuchen, die gut tun.

    Ein wichtiger Aspekt inneren Friedens ist, dass man aufhört sich mit anderen zu vergleichen und ganz bei sich bleibt!
    Vielen Dank für deine Impulse dazu!
    Herzlichst, Silke

    • Liebe Silke,
      vielen Dank für deine Gedanken zu meinem Text. Das hast du sehr schön auf den Punkt gebracht.
      In einer Welt, in der wir das Leben der anderen digital immer intensiver verfolgen können, wird das „Nicht-Vergleichen“ zunehmend herausfordernder und die Besinnung auf sich selbst daher umso wichtiger.
      Herzliche Grüße
      Johanna


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