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Vier Stresstypen

Die vier Stresstypen

5 Minuten Lesezeit

Damit Burn-out in deinem Leben keine Chance hat:

Die vier Stresstypen analysiert von Dr. Brigitte Bösenkopf: Wir alle haben Stress – vermeiden lässt er sich in unserer modernen, durchdigitalisierten Welt kaum. Wie wir mit diesem Stress umgehen, ob wir ihn als Wachstumschance nutzen oder in die Stressfalle geraten, das können wir selbst bestimmen.
Anhand der von ihr identifizierten vier Stresstypen hilft Frau Dr. Brigitte Bösenkopf Betroffenen dabei, einen Weg aus dem Ausgebranntsein hinein in ein gesundes, erfülltes Leben zu finden.

Ein Gastartikel von Frau Dr. Brigitte Bösenkopf

Stress ist nicht gleich Stress

Was genau meinen wir, wenn wir von Stress sprechen?
„Stress tritt dann auf, wenn die Anforderungen aus der Umgebung oder die inneren Anforderungen die Reaktionsmöglichkeiten einer Person überfordern“ (Richard Lazarus, 1984). Bei dieser immer noch gültigen Definition handelt es sich um krankmachenden Stress, der auch Disstress genannt wird.

Die häufigsten Auslöser für diesen gefährlichen Disstress:

  • Zu hohe Anforderungen im Beruf
  • Ständige Erreichbarkeit
  • Freizeit- und Familienstress
  • Konflikte auf der Arbeit oder in privaten Beziehungen
  • Gesundheitliche Sorgen und Belastungen durch Pflege von Angehörigen

Was aber gern vergessen wird: Die eigenen Ansprüche und Erwartungen spielen eine entscheidende Rolle, ob eine Situation als willkommene Herausforderung betrachtet wird oder als kaum zu bewältigende Belastung.

Individuelles Stressprofil

Jeder Mensch bewältigt seinen Stress anders, auch wenn die körperliche Reaktion die gleiche ist. Dabei entwickeln wir ein für uns typisches Stressprofil, das sich auch auf der körperlichen Ebene zeigt. Manchen schlägt Stress auf den Magen, andere entwickeln Spannungskopfschmerz oder reagieren mit erhöhtem Herzschlag auf die Situation. Manche Personen werden unter Stress immer gereizter und hektischer, andere ziehen sich zurück.

Sind wir alle gleich gestresst?

Menschen verarbeiten Stress unterschiedlich, das zeigte uns die Stressstudie der Techniker Krankenkasse (2016):

  • Mehr als 60 Prozent der Deutschen gaben an, manchmal bis häufig beruflich oder privat gestresst zu sein.
  • 63 Prozent der Frauen und 58 Prozent der Männer hatten das Gefühl, selbst in Zeiten der Entspannung und in Ruhephasen unter Strom zu stehen.
  • 82 Prozent der 30–39-Jährigen gaben sogar an, starke Stresszustände zu kennen und mit Vollgas durch ihr Leben zu rennen.

Nicht weniger dramatisch fielen die Ergebnisse einer österreichischen Studie aus dem Jahr 2017 zum Thema Burn-out aus: Nur 52 Prozent der Befragten sind als gesund zu betrachten, 19 Prozent befinden sich bereits in einem Frühstadium von Burn-out.

Wir sind also nicht alle gleich stark gestresst. Was aber machen die knapp 40 Prozent in Deutschland und rund 52 Prozent in Österreich anders, wenn es um ihren Umgang mit Stress geht?

Dein Stresstyp bestimmt, wie gut du den Alltag bewältigst

Die vier Stresstypen

Vielleicht erkennst du dich in einem der Typen wieder, es sind aber auch Mischtypen möglich:

Stresstyp 1: Der „leistungsorientierte Workaholic“ und seine Eigenschaften

  • Einzelkämpfer
  • Guter Analytiker
  • Starke Sachbezogenheit
  • Fokussiertheit und Zielorientierung
  • Sehr leistungsfähig, deshalb leider auch burnoutanfällig
  • Ignoriert Warnsignale lange

Der leistungsorientierte Workaholic braucht neben der Arbeit ein positives soziales Umfeld im Betrieb und zu Hause, das er leider häufig vernachlässigt. Hobbys, Sport und Mentaltraining können ihn dabei unterstützen, sich zu regenerieren.

Stresstyp 2: Der „sozialorientierte Beziehungsmensch“ und seine Eigenschaften

  • Typischer Durchhalter
  • Hohe soziale Kompetenz
  • Unterstützt Mitarbeiter und Kollegen dabei, gute Leistungen zu erzielen
  • Stellt eigene Bedürfnisse hintenan
  • Ausgeprägtes Harmoniebedürfnis
  • Angst vor Konflikten, weil diese zu Ablehnung führen könnten
  • Entschuldigt Fehler anderer, anstatt sie anzusprechen
  • Sucht spät Hilfe auf, weil er glaubt, Situationen ertragen zu müssen

Diese Stresstypen müssen ihren gesunden Egoismus stärken, eigene Bedürfnisse besser wahrnehmen und Konfliktmanagement trainieren, um im Alltag Ziele besser durchsetzen zu können.

Stresstyp 3: Der „werteorientierte Perfektionist“ und seine Eigenschaften

  • Verlässlichkeit und Pflichtbewusstsein
  • Guter Organisator, um Fehler zu vermeiden
  • Begegnet Veränderungen mit Widerstand oder Skepsis
  • Nicht der persönliche Erfolg steht im Mittelpunkt, sondern vor allem der unternehmerische
  • Verzicht auf Pausen
  • Innere Anspannung zeigt sich oft in Verspannungen, Spannungskopfschmerz, Nackenschmerzen und Rückenproblemen.

Als Experte wird dieser Typ geschätzt, aber auf der persönlichen Ebene wird er als distanziert wahrgenommen. Da die Arbeit sein Leben stark bestimmt, muss dieser Stresstyp delegieren lernen, sich Pausen gönnen und oft auch ein Leben neben der Arbeit aufbauen

Stresstyp 4: Der „freiheitsliebende Lebenskünstler“ und seine Eigenschaften

  • Liebt Abenteuer und neue Herausforderungen
  • Fühlt sich in Change-Management-Prozessen wohl
  • Ist kreativ und flexibel im Arbeitsalltag
  • Routinetätigkeiten langweilen ihn rasch
  • Besitzt eine hohe Selbst- und Fremdmotivation
  • Ist nicht stressresistent, weil er eher flüchtet und Schwierigkeiten vermeidet
  • Ist oft chaotisch und stresst damit seine Umwelt

Menschen dieses Typs brauchen oft als Unterstützung Time-Management-Seminare, um mit Selbstdisziplin erfolgreicher handeln zu können.

Zukunftsfit werden in drei Schritten

Für alle Stresstypen gilt: Prävention ist wichtig, um in Zukunft das Risiko eines Burn-outs zu verhindern. Damit du in Zukunft deine Lebensfreude erhalten und der Stressfalle entgehen kannst, solltest du diese drei Schritte befolgen:

Jeder der Stressypen kann Gefahr laufen, in die Stressfalle zu geraten. Entwickle dein persönliches Frühwarnsystem, damit du Warnsignale auch rechtzeitig wahrnehmen kannst.

Viel zu oft ignorieren wir unser Bedürfnis nach Regeneration – aber diese ist wichtig, damit die Reserven wieder aufgeladen werden können. Halte deine Pausen ein, entwickle dazu Tagesrituale oder kurze Regenerationstechniken, dann hat Stress keine Chance.

Der leistungsorientierte Workaholic sollte seine soziale Kompetenz stärken, der Beziehungsmensch mehr auf seine Bedürfnisse und Ziele schauen, der Perfektionist ein Leben neben der Arbeit aufbauen und der Lebenskünstler mit mehr Selbstdisziplin seinen Alltag gestalten.

Dr. Brigitte Bösenkopf

Dr. Brigitte Bösenkopf ist Psychologin, Autorin, Journalistin und Wirtschaftstrainerin. Als Mitbegründerin eines Stresscenters in Wien arbeitete sie über 20 Jahre mit Burn-out-Patienten und konnte so wertvolle Einblicke gewinnen, wie man das Ausgebranntsein hinter sich lässt und den Weg zurück in ein gesundes, erfülltes Leben findet. Neben ihrer Tätigkeit im Stresscenter hat sie ihr Wissen kompakt und leicht verständlich in ihrem Buch „Meister deines Lebens“ aufbereitet.

Brigitte Bösenkopf analysiert die vier Stresstypen

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