Kraft tanken: 5 Tipps, wie du deine Batterien auflädst

Kraft tanken im Alltag

Kraft tanken: Im Alltag kümmern wir uns oft um alles und alle und vergessen uns dabei manchmal selbst. Und während die Sehnsucht nach Urlaub, nach einer Auszeit, zumindest nach einem Tag mal nur für sich selbst wächst, entlädt sich der eigene Akku weiter. Den des Smartphones haben wir die meiste Zeit gut im Blick – den eigenen viel zu selten.
Eine Weile geht das gut. Doch wenn der Alltag immer mehr auf einem ablädt und man selbst nicht hinterherkommt, wird das System wackeliger und zerbrechlicher.

In meinen Achtsamkeitsseminaren und Coachings höre ich regelmäßig, wie vielen Personen es so geht.
Warum ist das so?
Warum stellen wir uns und unsere Bedürfnisse so oft hinter an?
Und wie und wo können wir Kraft und Energie tanken?

Am besten mitten im Alltag – umgeben von all den Verpflichtungen und Möglichkeiten, Aufgaben und Terminen, Wünschen und Befindlichkeiten.

Übersicht

Fünf Ideen, wie du im Alltag Kraft tankst

1.) Kraft tanken in der Natur

Ganz egal wo: Im eigenen Garten oder im Park um die Ecke, im Wald hinter der Haustür, auf den Feldern, Wiesen, am Meer oder in den Bergen. Die Natur beruhigt und daher kann man in ihr so gut Kraft tanken.

Unser volles und schnelles Leben spielt einen viel schnelleren Rhythmus als unser eigener innerer Takt es vorgibt. Die Natur schenkt uns gewissermaßen unsere natürliche Langsamkeit zurück. Die Gedanken rollen im Leerlauf. Wir können uns sortieren, uns an ihren Schönheiten erfreuen und unsere Batterien so wieder aufladen.

2.) Smartphone aus, den eigenen Akku aufladen und Kraft tanken

Seitdem ich ein Smartphone besitze, verbringe ich viele der kleinen Lücken im Tagesablauf vor dem Display. Ich nehme mir mit den kurzen virtuellen Ausflügen – die doch meist länger werden – die kleinen Pausen. Die Lücken zum Atmen, Schauen, Spüren und verbringe damit in der Summe ziemlich viel Zeit mit Scrollen und Checken. Es ist eine automatisierte Ablenkung: Zeit, die mir fehlt, die mir nicht einmal etwas gibt, die ich besser nutzen kann.

Kennst du das?

Wenn wir in den vielen kleinen Lücken im Tagesverlauf sofort zum Smartphone greifen, wird unser Gehirn ununterbrochen mit Reizen befeuert. Das macht uns müde. Das entleert den Akku – den des Smartphones und unseren eigenen – und daher sind die Zeiten am Smartphone keine echten Pausen.

Du kannst Kraft tanken, indem du eine selbstbestimmte Zeit wirklich abschaltest. Lass dein Smartphone bei einem Spaziergang zu Hause, beginne und beende deinen Tag offline, leg dein Smartphone außer Sichtweite oder schalte hin und wieder den Flugmodus ein.

3.) Gute Gedanken denken, denn die negativen klauen uns Energie

Oft haben wir unseren tanzenden Affen im Kopf nicht unter Kontrolle. Meistens sind wir uns sogar gar nicht darüber bewusst, wo und wie er tanzt – also welche Qualität unsere Gedanken haben.

Dabei ist es sehr wichtig, buchstäblich etwas Licht in das Dunkel zu bringen. Weil unser Gehirn uns vor Gefahren schützen möchte, besteht ein Großteil unserer Gedanken aus Sorgen, negativen Annahmen oder Ängsten. Vermutungen, die jedoch sehr häufig nicht eintreten, uns aber mit negativen Gefühlen zurücklassen und somit unseren Energietank leeren. Indem wir gute und zuversichtliche Gedanken denken, können wir Kraft tanken.

Einen Gedanken wie „Ich genüge nicht.“ können wir beispielsweise durch „Ich bin gut, so wie ich jetzt bin.“ ersetzen und uns über das positive Gefühl freuen.

4.) Kraft tanken in Geselligkeit oder im Alleinsein

Je nachdem, ob man eher eine intro- oder extrovertierte Person ist und auch abhängig von unserer aktuellen Lebenssituation, tanken wir Kraft, wenn wir entweder mal eine Zeit lang ganz mit uns allein oder in Gemeinschaft sind.

Wenn wir unsere Bedürfnisse achtsam wahrnehmen, entdecken wir ganz einfach, was wir genau jetzt brauchen, um Kraft tanken zu können. Es gilt dann, auf das eigene Gefühl zu hören und sich die Zeit und den Raum genau dafür zu nehmen – auch wenn es bedeutet, eine Verabredung eventuell absagen zu müssen.

5.) Energie tanken durch gute Nahrung

In unserer schnelllebigen Zeit essen wir oft zwischendurch oder nebenbei, bestellen „to go“ und essen unterwegs. Wir sollten unserer Nahrung und der Art und Weise wie wir sie zu uns nehmen mehr Wertschätzung, Zeit und Liebe schenken.

Schließlich versorgt uns unsere Nahrung mit Energie. Es ist wichtig, dass wir gute Lebensmittel zu uns nehmen und uns dann die Zeit zum Genießen.

Gemeinsames, genussvolles und langsames Essen und unsere Speisen mit allen Sinnen genießen, das schenkt uns Energie und Lebenskraft.

Kraft und Energie tanken wir, wenn wir Dinge tun und leben, die uns guttun

Musik hören, einen Spaziergang machen, ein Telefonat führen, einen Tee trinken, eine Massage genießen, ein Buch lesen, ausschlafen, meditieren, töpfern, gärtnern, die Lieblingsserie schauen – all das lädt den eigenen Akku auf. Letztlich geht es um die gesunde Balance von Anspannung und Entspannung; von Verpflichtungen und Freizeit.

Mit Hilfe einer achtsamen Haltung erkennen wir sehr gut, wo wir stehen und was wir brauchen. Wovon es aktuell vielleicht zu viel in unserem Leben gibt und wovon zu wenig und welche Veränderung wir für unsere persönliche Zufriedenheit benötigen.

Je mehr gute Momente wir uns in unserem Leben schenken, je mehr kleine Pausen wir uns mitten im Alltag gönnen und je öfter wir Kontakt zu uns selbst aufnehmen, um zu schauen, wie es uns gerade geht und was wir jetzt brauchen, umso besser haben wir den eigenen Akku im Blick. Dann können wir uns mitten im Alltag Augenblicke erschaffen, die uns Kraft schenken.

Wenn du dich nach einer Auszeit sehnst, ist vielleicht mein Achtsamkeitsseminar auf Sylt etwas für dich. Du kannst in dieser Woche deine Lebensbereiche sortieren, herausfinden, wo dein größtes Stresspotential liegt und die Weichen für gute Gewohnheiten stellen, sodass du auch im Alltag gut auf dich und deine Bedürfnisse achtest.

Was bedeutet Vertrauen? 10 Fragen an Autor Stefan Goedecke

Stefan Goedecke Was bedeutet Vertrauen

Was bedeutet Vertrauen? Zu dieser Frage teilt Stefan im Interview viele wertvolle Gedanken. Er hat ein berührendes Buch mit einer wundervollen Botschaft geschrieben, die uns in dieser herausfordernden Zeit gut tut und über die wir uns im Interview austauschen. Sein Buch heißt wie die Botschaft selbst: „Alles wird gut“.

Übersicht

Was bedeutet Vertrauen?

Was bedeutet Vertrauen für dich persönlich?

Stefan: Für mich ist es eine der wesentlichen Fragen, eine, die wir uns immer und immer wieder stellen werden: Kann ich mir, kann ich meinem Leben vertrauen? Denn viele von uns haben auf der Reise durch ihr Leben vergessen daran zu glauben: An sich selbst, an die Kraft, die uns selbst innewohnt. An das Leben, dem wir alle vertrauen dürfen.
Auf seinem Weg durch das Leben braucht jeder Mensch diese wichtigen Momente, aus denen er Kraft schöpfen kann, diese typischen „Alles wird gut“ – Momente.
Denn erst die Erkenntnis, dass – egal wie groß oder klein eine Herausforderung auch ist – doch irgendwie und irgendwann alles gut wird, lässt uns in uns vertrauen.

Zweifeln und vertrauen

Diesen Momenten eilen unsere Zweifel voraus, Momente, in denen wir mehr Fragen als Antworten vom Leben erhalten. Ob das nun bei mir eine „5“ in Deutsch in der 6. Klasse oder die erste Liebe war, die so schnell verglühte, dass sie gar nicht richtig zu leuchten anfangen konnte: In diesen Augenblicken zweifeln wir an uns, wir glauben, nicht mehr weiterzukommen. Auf gar keinen Fall. Niemals. Und doch ging es weiter. Auch für mich. Irgendwie und vor allem auch: Irgendwie schön.
Daraus habe ich die letztlich die Kraft geschöpft, meinen Weg weiterzugehen, eins mit mir zu sein und dem Leben zu vertrauen. Das Vertrauen in uns selbst ist für mich die Balance zwischen den Herausforderungen und Lösungen in unserem Leben.

Alles wird gut

Seit kurzem kann man dein Buch „Alles wird gut“ bestellen. Schon der Titel weckt so viel Hoffnung und Vertrauen.
Nimm uns kurz mit: Wie bist du zu der Idee der Geschichte gekommen?

Stefan: Die Worte „Alles wird gut“ sind für mich eine meiner prägendsten Kindheitserfahrungen: Immer, wenn mal wieder etwas „schief gegangen“ ist, konnte ich darauf vertrauen, dass mich meine Mutter in den Arm nahm, durch meine Haare strubbelte, und mir genau dieses Versprechen gab. Für mich waren diese Worte dabei stets der Beginn eines neuen Anfangs. Ich trage diese Worte in meinem Herzen und bin sehr dankbar für dafür, dass ich sie dort bewahren kann. Und mit meinem Buch habe ich sie zum Leben erweckt.

Wovon handelt dein Buch, Stefan?

Stefan: „Alles wird gut“ ist eine leise Erzählung über den Kreislauf des Lebens, eine, die wir in Teilen so bestimmt schon alle einmal gefühlt oder sogar erlebt haben. Wir entdecken in dieser Geschichte gemeinsam mit der kleinen Mia und ihrer Großmutter das ganz große Leben in einem kleinen, kurzen Frühling. Gemeinsam mit den Heldinnen des Buches begeben wir uns auf die Suche nach den Geheimnissen des Lebens. Die Erzählung ist ein Ticket für eine Reise zurück in unsere Kindheit, in der die Worte „Alles wird gut“ noch so wunderbar selbstverständlich waren. Mein Buch kann der Ort sein, an dem du und ich uns wieder an diese wundervolle Leichtigkeit erinnern können.

Die Bedeutung von Vertrauen

Warum ist Vertrauen so wichtig?

Stefan: Vertrauen ist der Anfang von allem. Wir werden in diese Welt geboren und dürfen uns darauf verlassen, dass uns unsere Eltern in Liebe empfangen. Dieses Ur-Vertrauen ist das Wichtigste, das wir in unserem Leben geschenkt bekommen. Es prägt unser ganzes Leben. Wir brauchen dieses Vertrauen. Denn unser Leben hält nicht nur die schönen Dinge für uns bereit, wir werden im Laufe unserer Zeit hier auch Dinge sehen und erfahren, die wir uns lieber erspart hätten. Wir lernen Menschen kennen, denen wir lieber nicht begegnet wären. Doch das können wir uns zu einem großen Teil nicht aussuchen.

Ohne Vertrauen in uns, verlieren wir uns selbst

Die Wahrheit ist: Es wird immer wieder Situationen geben, in denen wir in Frage stellen werden, ob wirklich alles gut werden wird. Das ist das Leben. Wenn wir dann den Glauben an uns selbst verlieren, weil unser Vertrauen irgendwann „alle“ ist, verlieren wir uns selbst. Und genau deshalb tut es uns gut, wenn wir auch als erwachsene Menschen immer wieder die Kraft der drei Worte „Alles wird gut“ in uns spüren können. Durch eine Umarmung unserer Eltern, für die wir immer Kind bleiben dürfen, ein Gespräch mit guten Freunden und – das ist mir besonders wichtig – in uns selbst.

Uns selbst vertrauen

Diese tiefe Überzeugung, dass alles gut wird, ist wie ein innerliches Aufatmen.
Wie können wir lernen, uns selbst zu vertrauen, wenn wir das Vertrauen in uns und unsere Kraft verloren haben?

Stefan: Wir können nicht verlieren, was zu uns gehört, Johanna. Ich weiß, dass wir alle tief in uns wissen, dass wir uns und unserer Kraft vertrauen dürfen. Es ist nur so, dass wir genau das auf dem langen Weg durch unser Leben viel zu oft vergessen. Es geht nicht darum, etwas neu zu erlernen oder etwas zu suchen, das wir glauben verloren zu haben. Es geht darum, dass wir uns wieder an diese Kraft in uns erinnern können.

Wenn das Vertrauen in uns gefangen ist

Das fällt uns oft schwer, denn es gibt so viele Dinge im Leben, die uns zweifeln lassen. Und manchmal, wenn es zu viele dieser Dinge gibt, sperrt der Kopf unsere Kraft, unser Vertrauen ins Leben in unserem Herzen ein und wirft den Schlüssel weg. Weil wir gekränkt worden sind, weil wir Leid erfuhren, Schmerz. Doch die Kraft in uns bewegt uns weiter. Sie ist nicht einfach weg, nur weil wir sie weggeschlossen haben. Sie rennt gegen ihre Wände an, bis sie letztlich ihr goldenes Gefängnis sprengt. Und auch das kann oft sehr schmerzhaft sein. Deswegen hilft in unserem Alltag schon, immer einmal seinen Blick auf die schönen Dinge im Leben zu richten. Und manchmal wirkt diese eine kleine Änderung in unserem Fokus schon wahre Wunder in diesem immerwährenden Streit zwischen Kopf und Herz.

Anderen und auf eine gute Entwicklung vertrauen

Das Leben ist nur teilweise planbar – das macht die aktuelle Zeit sehr deutlich. Im Außen wackelt es, sodass man kaum etwas planen kann und wir als globale Gesellschaft vor großen Herausforderungen stehen.
Was kann uns in dieser Zeit Hoffnung schenken?
Und wie schaffen wir es darauf zu vertrauen, dass sich die Dinge zum Guten entwickeln?

Stefan: Weißt du, Johanna, das Leben passiert einfach. Wir haben ein paar Stellschrauben, an denen wir drehen können, während wir hier sind. Doch das alles wird uns keine absolute Kontrolle geben, über das, was uns hier erwartet. Auch wenn wir uns noch so sehr nach dieser Gewissheit sehnen. Und so kann uns etwas in diesem Leben gegeben, aber auch wieder genommen werden, ohne dass wir darum gebeten haben, ohne dass wir es wollten. Das kann, das wird manchmal sehr weh tun. Doch manche Dinge müssen auch erst gehen, sozusagen Platz machen, damit an ihre Stelle etwas Neues tritt, das ein dann ein wichtiger, ein neuer Teil deines Lebens sein kann.

Was bedeutet Vertrauen? Loslassen

In meinem Buch muss der Kirschbaum so oft loslassen: Die Knospen, die Blüten, die Kirschen, die Blätter. Immer und immer wieder. Doch ohne, dass er das eine loslässt, kann das andere nicht sein. Ohne dass die Blüte geht, kann sich die Kirsche nicht entwickeln. Alles hat in diesem Leben seinen Sinn. Das ist wohl eine der wichtigsten Lektionen, die uns unser Leben lehrt. Und es ist gleichzeitig eine der schwierigsten und oft auch schmerzvollsten. Denn um sie zu lernen, um das „gute Ende“ erfahren zu dürfen, brauchen wir Geduld, manchmal auch sehr viel Geduld.

Die Natur lehrt uns Geduld

Das fällt mir persönlich sehr schwer und auch ich muss immer wieder einen Blick auf einen Kirschbaum werfen, der trotz allem oder deswegen auch jetzt in diesem Frühjahr wieder Blüten austreibt und Kirschen tragen wird. Der Kirschbaum, der das gut macht. So wie wir auch, wenn wir uns die Zeit dazu geben. Ich denke, ab und zu brauchen wir nur einen Menschen, der uns das wieder in Erinnerung ruft. Der uns in den Arm nimmt und uns sagt, dass alles gut werden wird, Hoffnung gibt und Trost spendet. Mein Buch kann diese Umarmung nicht ersetzen, aber meine Erzählung kann für die Seele wie ein kleines Lagerfeuer sein, an dem sie sich in kalten Zeiten wärmen kann. Vielleicht ist deshalb ist die Botschaft des Buches gerade jetzt so wichtig.

Was bedeutet Vertrauen für dich?
Verrat es uns in den Kommentaren.

Eigenverantwortung und Vertrauen

In welchen Bereichen müssen wir selbst etwas dafür tun, dass alles gut wird, oder – um in der Metapher deines Buches zu bleiben: Bringt ein Kirschbaum ohnehin Kirschen hervor – und es kommt sowieso so, wie es kommen soll?

Stefan: Natürlich können und sollten wir in unserem Leben selbst etwas dafür tun, dass alles gut wird. Schließlich brauchen wir uns nicht darüber beklagen, im Regen nass zu werden, wenn wir den Schirm oder die passende Kleidung dafür zu Hause lassen. Nur wenn wir Verantwortung für uns und unser Leben übernehmen, können wir auch die vielen Chancen, die uns unser Leben bietet, wahrnehmen, es auskosten und annehmen. Und dazu müssen wir vor allem eines: Selbst Entscheidungen treffen.

Entscheidungen treffen und in unsere Kraft vertrauen

Und mit unseren Entscheidungen können und werden wir in unserem Leben selbst etwas bewegen, gerne auch viel bewegen. Denn das Leben zu genießen bedeutet auch, Risiken einzugehen, Neues zu wagen. Einmal Riesenrad fahren. Eine neue Partnerschaft. Tauchen gehen. Der Start in die Selbstständigkeit. In diesen Situationen brauchen wir beides: Das Vertrauen in unsere Kraft, aber auch unsere Entscheidung, dass wir uns dieser neuen Situation stellen wollen und unsere Kraft dafür einsetzen möchten. Dann werden Herz und Kopf zu einem großartigen Team, dass kleine Wunder erschaffen kann.

Was bedeutet Vertrauen für die Ewigkeit

In deinem Buch beschreibst du den größeren Kreislauf des Lebens. Kannst du uns in ein paar Sätzen erzählen, was du damit meinst und uns etwas Hoffnung und Vertrauen vermitteln, dass wir mit unseren Liebsten länger miteinander verbunden sind als hier auf Erden zu Lebzeiten?

Stefan: Ach, das ist ein großer Wunsch von mir, vielleicht sogar der Wunsch aller Menschen. Von Anbeginn der Zeit suchen wir zu ergründen, was vielleicht noch vor uns liegt, wenn wir uns von dieser Welt verabschieden. Diese Suche ist die Triebfeder der Weltreligionen ebenso wie die der modernen Spiritualität. Bücher sind die Welt, in der diese Wünsche das Träumen lernen und diese Träume lebendig werden können. Wo, wenn nicht hier?

Verbundenheit der Herzen

Ich glaube, die meisten von uns fühlten in sich schon einmal den schmerzlichen Verlust eines geliebten Menschen. Eines Menschen, der so lange Teil ihres Lebens war, dass wir am Frühstückstisch manches Mal seine Frage nach dem Akazienhonig fast hören können. Ich denke, wir fühlen diese Verbundenheit in unserem Herzen, weit über sein Leben hier hinaus. Wir erinnern uns an viele wundervolle Geschichten mit diesem Menschen, manchmal öfter, manchmal auch ganz lange gar nicht. Je nachdem. Doch darum geht es nicht. Es geht nicht um das „wie oft“, es geht um das „ob“.

Was bedeutet Vertrauen? Dass immer etwas bleibt.

Ich selbst habe vor zwanzig Jahren meinen Opa verloren, zu dem ich eine sehr innige, freundschaftliche Beziehung hatte. Manchmal weine ich noch heute, wenn sich in meinem Herzen wieder zu viele Tränen über diesen Verlust angestaut haben. Ich denke dann ein wenig oder auch ein wenig mehr über unsere gemeinsame Zeit hier nach, einfach so für mich, weil ich darüber ein wenig weiterträumen möchte, weil mir das gut tut.

In diesen Situationen, so steht es auch in meinem Buch, suche ich in meinem Herzen nach ihm. Dort habe ich ihn immer gefunden und werde ihn auch immer finden. Das kann mir keine Zeit nehmen. Und deshalb ja, ich glaube, dass auch im Gehen immer etwas bleibt. Nichts geht wirklich ganz. Diesen Gedanken mag ich sehr, vielleicht auch deshalb, weil auch ich immer älter und damit demütiger werde. Vielleicht aber auch, weil ich es mir einfach nur so sehr wünsche. Und es ist ja wichtig, immer ein paar mehr Wünsche in seinem Herzen zu tragen, als man sich selbst erfüllt. Deshalb steht dieser Satz auch so in meinem Buch.

Vertrauen und Achtsamkeit

Wie hängen Achtsamkeit, Vertrauen und Glück zusammen?

Stefan: Das eine kann ohne das andere nicht sein. Wenn wir achtsam mit uns und unserem Leben umgehen, beobachten, bewahren, letztlich im Vertrauen auf unser Leben auch entscheiden, werden wir letztlich unser Glück finden, wenn du es so sagen willst. Und wir machen uns diesen Prozess ein wenig einfacher, wenn wir mit dieser Entscheidung auch andere Dinge loslassen, die uns auf unserem Weg entgegenstehen. Glück ist dabei ein recht abstrakter Begriff, für mich ist es eher eine tiefe Zufriedenheit mit dem Leben, wie ich es führen kann. In meinem Achtsamkeits-Kurs gehe ich auf meine BABEL-Methode ein, die alle drei Aspekte gut zusammenbringt.

Was wünschst du dir für dein Buch, Stefan?

Stefan: Natürlich wünsche ich mir, dass es seine Leser findet. Vor allem den Menschen, die noch auf der Suche nach ihrem ganz persönlichen „Alles wird gut“ sind, hilft mein Buch vielleicht, sich wieder an die Kraft in sich selbst und das Vertrauen in das eigene Leben zu erinnern. Das würde mich sehr freuen.

Gutes Netzwerk

Lieber Stefan, vielen herzlichen Dank für deine Zeit und dass du deine Gedanken rund um das Thema „Was bedeutet Vertrauen“ mit uns teilst.
Wenn meine Leser*innen mehr von dir und deinem Tun erfahren möchte, wo finden sie dich?

Stefan: Ihr findet mich auf Instagram. Mein Buch Alles wird gut könnt ihr im Alles wird gut Buch Shop oder bei Amazon bestellen.

Stefan Goedecke schreibt über das Leben, die Menschen und den Alltag – kleine, leise Geschichten aus dem Leben und über unsere Suche nach dem ganz eigenen Weg.
Mit seinen Artikeln, Kursen und Auszeit Briefen hat Stefan schon hunderttausende Menschen im Herzen berührt. Er ist Verleger und Autor aus Leidenschaft und schreibt selbst regelmäßig für die Magazine „Auszeit“ und „Ich bin“.
Stefan lebt und arbeitet in Leipzig.

Stefan Goedecke Was bedeutet Vertrauen

Das Buch von Stefan Goedecke: Alles wird gut

„Alles wird gut“, so heißt das neue Buch von Stefan Goedecke, das ich als eine der ersten lesen durfte.
Stefan hat eine liebevolle Erzählung über das Leben geschrieben und diese in den Lebenszyklus einer Kirsche verpackt.
Er schreibt über das, was wir auf der langen Reise durch unser Leben viel zu oft vergessen: Zu glauben. An uns selbst, an die Kraft, die uns selbst innewohnt. Und an das Leben, dem wir vertrauen dürfen. 
Stefan schenkt uns das Gefühl zurück: Alles wird gut.
Wenn du Lust hast, das Buch von Stefan zu lesen, kannst du es hier bestellen.

Was bedeutet Vertrauen - Stefan Goedecke
Alles wird gut Buch - Was bedeutet Vertrauen

Achtsamkeit: Sprüche und Zitate

achtsame Sprüche

Achtsamkeit: Sprüche, Zitate und Gedanken
Achtsamkeit steckt von Natur aus in uns allen. Doch unser schnelles, überladenes Leben zieht uns oft aus unserer Mitte. Wir denken in Schablonen, verheddern uns in unseren Gedanken und verzetteln uns im vollen Zuhause oder Kalender – und verpassen dabei den gegenwärtigen Augenblick. Doch achtsam sein können wir alle – wir müssen uns nur daran erinnern.
Diese ausgewählten Sprüche, Gedanken und Zitate bringen uns die Achtsamkeit näher und sind eine Einladung zum Praktizieren.
Viel Freude beim Lesen.


Was Achtsamkeit ist und wie du die Haltung in deinen Alltag integrierst, kannst du in meinem Achtsamkeitskurs auf Sylt erlernen. In diesem Artikel erfährst du drei Achtsamkeitsübungen.

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Aus meinem Kartenset "GedankenBilder"

Gedanken und Sprüche zur Achtsamkeit

Ausgewählte Achtsamkeitszitate zu den Themen:

Gegenwärtigkeit
Anfängergeist
Verbundenheit
Wahrnehmen und annehmen

Zen Sprüche Achtsamkeit

Achtsamkeit: Sprüche zur Gegenwärtigkeit

Öffne deine Augen und schau sorgfältig. Tausend Bergketten trennen den, der nachdenkt, von dem, der wirklich gegenwärtig ist.

– Tran Thai Tong

Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn wir nicht ganz wir selbst sind, wahrhaft im gegenwärtigen Augenblick, verpassen wir alles.

Thich Nhat Hanh

Das Leben ist gnädig; jeden Augenblick schenkt es uns einen neuen Anfang.

Gustav Meyrink

Gefühle kommen und gehen wie Wolken am Himmel. Das achtsame Atmen ist mein Anker im Hier und Jetzt.

– Thich Nhat Hanh 

Blicke über deine Gedanken hinaus und trinke den reinen Nektar dieses Augenblicks.

Rumi

Sei in diesem Moment glücklich, das ist genug. Wir brauchen nicht mehr, als diesen Moment.

Mutter Theresa

Sprüche Achtsamkeit

Die beste Weise, sich um die Zukunft zu kümmern, besteht darin, sich sorgsam der Gegenwart zuzuwenden.

Thich Nhat Hanh

Denn das ist eben die Eigenschaft der wahren Aufmerksamkeit, dass sie im Augenblick das Nichts zu allem macht.

Johann Wolfgang von Goethe

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Aus meinem Kartenset "GedankenBilder"

Achtsamkeit bedeutet, auf  eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein: bewusst im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu urteilen. Diese Art der Aufmerksamkeit steigert das Gewahrsein und fördert die Klarheit, sowie die Fähigkeit, die Realität des gegenwärtigen Augenblicks zu akzeptieren. Sie macht uns die Tatsache bewusst, dass unser Leben aus einer Folge von Augenblicken besteht. Wenn wir in vielen dieser Augenblicke nicht völlig gegenwärtig sind, so übersehen wir nicht nur das, was in unserem Leben am wertvollsten ist, sondern wir erkennen auch nicht den Reichtum und die Tiefe unserer Möglichkeiten zu wachsen und uns zu verändern. Achtsamkeit ist eine einfache und zugleich hochwirksame Methode, uns wieder in den Fluss des Lebens zu integrieren, uns wieder mit unserer Weisheit und Vitalität in Berührung zu bringen.

Jon Kabat-Zinn

Hör auf zu quengeln. Leb in der Gegenwart, an diesem Tag, in diesem Moment. Was bleibt dir denn anderes übrig, als an diesem Ort dein Bestes zu tun?

Kodo Sawaki

Ein Schüler fragt den Meister: “Kann ich irgendetwas tun, um erleuchtet zu werden?” “Genauso wenig, wie du dazu beitragen kannst, dass die Sonne aufgeht.” “Wozu dann geistige Übungen praktizieren?” “Damit du wach bist, wenn die Sonne aufgeht.”

– Unbekannt

Nur der Tag bricht an, für den wir wach sind.

Henry Thoreau

Wenn man abwäscht, sollte man nur abwaschen, das heißt, man sollte sich dabei völlig bewusst sein, dass man abwäscht. Auf den ersten Blick mag das ein wenig albern erscheinen. Warum sollte man solches Gewicht auf eine so einfache Sache legen? Aber das ist genau der Punkt: Die Tatsache, dass ich hier stehe und diese Schalen abwasche, ist eine wunderbare Wirklichkeit. Ich bin völlig ich selbst, folge meinem Atem und bin mir meiner Gegenwart, meiner Gedanken und Handlungen bewusst. Ich kann so unmöglich unbewusst umhergeschleudert werden wie eine Flasche, die von den Wellen hin und her geworfen wird. … Es gibt zwei Arten, Geschirr zu spülen. Einmal, damit man hinterher sauberes Geschirr hat, und die zweite Art besteht darin, abzuwaschen, um abzuwaschen.

Thich Nhat Hanh

Bei der Meditation geht es nicht um den Versuch, irgendwo hinzugelangen. Es geht darum, dass wir uns selbst erlauben, genau dort zu sein, wo wir sind, und genau so zu sein, wie wir sind, und desgleichen der Welt zu erlauben, genau so zu sein, wie sie in diesem Augenblick ist.

Jon Kabat-Zinn

Denke immer daran, dass es nur eine wichtige Zeit gibt: Heute. Hier. Jetzt.

Leo Tolstoi

Achtsamkeit bedeutet wach zu bleiben. Es bedeutet zu wissen, was du gerade machst.

Jon Kabat-Zinn

Achtsam sein

Achtsamkeit bedeutet, sich dem unmittelbaren Augenblick mit einer nicht wertenden annehmenden Haltung zuzuwenden, dem, was wir gerade tun, ohne in Grübeleien, Erinnerungen oder Zukunftsplanungen gefangen zu sein.
Man ist einverstanden, mit dem, was gerade ist, unabhängig davon, ob eine Situation gerade angenehm oder unangenehm ist.

Jon Kabat-Zinn

Es geht um dieses Gefühl, dass in der Welt, direkt vor meiner Nase, so viele wunderschöne Sachen gibt. Das kann ein Baum sein, ein leckeres Essen, alles, was mir jetzt mehr bedeutet als jemals zuvor. Das Normalste ist das Schönste.

Christoph Schlingensief

Thich Nhat Hanh Zitate

Achtsamkeitszitate zum Anfängergeist

Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.

– Pearl S. Buck

Werde wieder wie ein staunendes Kind, das die Welt entdeckt. Jeden Augenblick neu.

Tibetisches Sprichwort

Wenn wir wirklich lebendig sind, ist alles, was wir tun oder spüren, ein Wunder. Achtsamkeit zu üben bedeutet, zum Leben im gegenwärtigen Augenblick zurückzukehren.

– Thich Nhat Hanh

Es gibt zwei Arten sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres.

– Albert Einstein

In den kleinsten Dingen zeigt die Natur die allergrößten Wunder.

Carl von Linné

Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.

Wilhelm Busch

Gehe ganz in deinen Handlungen auf und denke, es wäre deine letzte Tat.

– Buddha

Aus der Perspektive der Meditation ist jeder Zustand ein besonderer Zustand und jeder Moment ein besonderer Moment.

Jon Kabat-Zinn

Achtsamkeit Zitate

Achtsamkeitszitate rund um das Thema Verbundenheit

Wenn du die Berührung mit der inneren Stille verlierst, verlierst du den Kontakt mit dir selbst. Wenn du den Kontakt mit dir selbst verlierst, verlierst du dich in der Welt.

– Eckhart Tolle

Verbundenheit Sprüche
Aus meinem Kartenset "GedankenBilder"

Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille.

– Friedrich Nietzsche

Achtsames Essen verbindet uns mit der Nahrung, die uns von der Natur, den Lebewesen und dem Kosmos geschenkt wird, und drückt unsere Dankbarkeit dafür aus.

Thich Nhat Hanh

Friede beginnt damit, dass jeder von uns sich jeden Tag um seinen Körper und seinen Geist kümmert.

Jon Kabat-Zinn

Wenn man Mitgefühl wieder und wieder in sich erzeugt hat, wird es zur zweiten Natur. Um dahin zu gelangen, muss man seine Achtsamkeit verbessern und die Aufmerksamkeit jedes Mal zurückführen, wenn sie abschweift.

Matthieu Ricard

achtsame Sprüche

Achtsamkeit: Sprüche zum Wahrnehmen und Annehmen

Etwas ist vollkommen, wenn du es sein lassen kannst, wie es ist.

Zen Spruch

Zu beobachten, ohne irgendeine Frage, die eine Antwort erwartet, bedeutet unendliche Wachsamkeit.

– Jiddu Krishnamurti

Auszeit Ruhe Sprüche
Meermeditation während des Achtsamkeitsseminars

Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst.

– Jon Kabat-Zinn

Weitere Zitate rund um das Thema Achtsamkeit findest du hier.

Schwere Zeiten: Warum sie wichtig sind und wie du sie bestehst

Schwere Zeiten

Schwere Zeiten machen keinen Spaß. Sie kommen ungefragt, ungewollt, und doch müssen wir sie irgendwie bestehen. Oft sind sie sogar ein Schlüssel für unsere persönliche Entwicklung.
Vier Ideen, mit welchem Mindset du besser durch schwere Zeiten kommst, findest du in diesem Artikel, der ein Auszug aus meinem Buch „Verlauf dich nicht – lebe einfach und bewusst“ ist.

Was passiert, wenn das Lebensgerüst zu wackeln beginnt?

Es ist relativ einfach, glücklich und zufrieden zu sein, wenn die Dinge in unserem Leben rund laufen. Wenn nichts aneckt und sich alles anfühlt, als solle es genau so – oder zumindest so ähnlich – sein, wie es gerade ist. Wenn wir wertvolle Menschen um uns herum, einen soliden Job unter unseren Füßen, ein Ziel und viele Pläne vor uns haben.
Aber was passiert, wenn sich die Umstände plötzlich ändern?
Wenn das stabile Gerüst zu wackeln beginnt, der Boden einsinkt,
das Gerüst einbricht und das Glück mit uns in die Tiefe stürzt?
Bleibt es auch da unten bei uns?
Oder weicht es der Einsam- und Hoffnungslosigkeit?

Schwere Zeiten gehören zu unserem Leben dazu

Irgendeine Bedrängnis fällt dem Leben immer ein, um uns zum Wackeln oder gar Umfallen zu bringen: eine große Tragik oder das subtile Gefühl, dass wir nicht in der eigenen Spur laufen; dass irgendetwas nicht stimmt.
Ein Leben ohne Tiefen gibt es nicht.
Sie werden kommen. Und es ist gut, dass sie kommen, denn sie gehören zu unserem Leben dazu. Tiefen und Niederschläge ermöglichen Wachstum, verursachen Veränderung und lassen uns Dinge überdenken.

Schwere Zeiten

Vier Anregungen, wie du besser durch schwere Zeiten kommst

Vielleicht können wir sie kommen sehen, vielleicht überrumpeln sie uns. Doch wenn sie da sind und wir zeitweise nicht mehr wissen, wo oben und unten ist und wer wir selbst sind, und wir uns fragen, warum das Schicksal mit giftigen Pfeilen auf uns schießt, können folgende vier Ideen dabei helfen, schwere Zeiten mit mehr Sinn und Milde zu bestehen.

1.) Die Gefühle annehmen – auch die uns beschwerenden

Während wir virtuell immer mehr mit Emojis ausdrücken, drücken wir uns im analogen Leben gern vor den unangenehmen Gefühlen. Wir möchten keinen Schmerz spüren und würden ihm am liebsten davonlaufen, ihn abschütteln und einfach hinter uns lassen. Nur leider funktioniert das nicht.
Das Gegenteil ist sogar der Fall: Wir bewältigen und verarbeiten unseren Seelenschmerz, indem wir ihm begegnen und ihn erfahren. Indem wir die Emotionen ansehen und auseinandernehmen, sie verstehen und wieder zusammensetzen, können wir uns selbst heilen.
Erlaube dir also, den Schmerz zu fühlen.
Es ist okay, dass es wehtut. Schwere Zeiten gehören dazu.
Deine Tränen sind okay.
Sie sind dafür da, geweint zu werden.
Weine sie, damit du bald wieder lachen kannst.

Schöne Zeiten, schwere Zeiten – das Leben besteht aus Dualität

Weil kein Leben einzig aus Schmerz besteht, aber jedes Leben aus Dualität, kannst du nur Schmerz empfinden, weil du weißt, wie sich Freude anfühlt. Und weil jedes Element des Lebens so vergänglich ist wie das Leben selbst, wird auch die Schwermut vergehen. Ergründe den Sinn hinter ihr und schenke ihr den Raum, den sie verlangt. Mache sie nicht größer als sie ist, aber versuche auch nicht, sie zu ignorieren. Bette sie in das große Ganze ein – so machst du deine Sorgen weder größer noch kleiner, sondern setzt sie in Relation – und das verkleinert sie am Ende doch.

Abwehr erschafft Leid, Annehmen heilt

Schenke dem Schmerz die Zeit, die er bei dir sein möchte. Du bist nicht allein. Der Schmerz ist bei dir, um dir zu helfen, dich zu befreien, damit dein Leben wieder leichter wird und zurück in die richtige Bahn findet.
Hindernisse, Tiefen und Wendepunkte sind Lehren des Lebens, an denen wir wachsen und zu dem werden können, der wir in dieser Welt sein sollen.
Nichts geschieht ohne Grund. Doch den Sinn hinter dem Schmerz verstehen wir oft erst in der Rückschau, wenn wir diese Phase im Zusammenspiel mit unserem gesamten Leben betrachten. Auch wenn wir nicht jeder Krise eine Sinnhaftigkeit abgewinnen können, gehören sie doch unweigerlich zu unserem Sein dazu. Wir sollten sie und das Unveränderliche annehmen – mit allem, was dazugehört – und nach einer Weile unseren Weg gestärkt weitergehen.

 

2.) Das Glück in uns suchen – auch wenn du nicht daran glaubst, es dort zu finden

Vor allem in schweren Zeiten wollen wir das Gewicht am liebsten abgeben. Wir versuchen uns abzulenken und die leeren, ungefüllten Bedürfnisse mit Äußerlichkeiten zu stopfen. Ganz gleich, ob mit einer Shopping-Tour, einer Fertig-Pizza oder einer Flasche Rotwein – spätestens am nächsten Morgen wachen wir auf und die vermeintliche Fülle wurde verdaut. Die Leere taucht wieder auf, weil oberflächliches Glück niemals einen tiefgründigen Schmerz lindern kann. Es kann ihn vielleicht betäuben, aber nicht erreichen und schon gar nicht auflösen.

Dein inneres Licht leuchtet auch in der dunkelsten Zeit

Denn wahres Glück kommt von innen – und nicht aus einer Plastiktüte, vom besten Dönerladen der Stadt oder als Flaschengeist aus irgendeiner Weinflasche. Immer. Auch in unseren schwierigsten Zeiten. Auch dann, wenn wir meinen, von innen steige nur leerer, dunkler Rauch auf, den wir mit aller Macht durch irgendeine Ablenkung löschen wollen, bringt unser Inneres auch Licht hervor.

Schwere Zeiten und das Glück neu entdecken

Etwas Neues lernen, dankbar und neugierig sein, spielen oder sich bewegen, beten oder meditieren, Zeit in der Natur oder mit lieben Menschen verbringen, kann uns wahres Glück schenken. Auch in der schwersten Zeit. Auch dann, wenn du nicht daran glaubst.
Also verstecke dich nicht vor den Schattenseiten des Lebens. Beginne zu meditieren oder zu malen oder lerne etwas Neues. Tue, was dir guttut, so nährst du dich selbst. Dass wahres Glück von innen kommt, ist ein Geschenk des Lebens an jeden von uns. Du hast deine eigene Quelle, die niemand abdrehen kann – nicht einmal du selbst.

3.) Dankbar sein – auch für die kleinen Dinge

In den dunklen Zeiten steht das Leben nicht nur Kopf – man sieht auch nichts und vergisst so einiges, was längst ­verinnerlicht war, einschließlich unserer Dankbarkeit.
Sobald wir von unseren Emotionen überwältigt werden, überlagern sie die rationalen Denkprozesse. In schweren Zeiten vergessen wir förmlich das Gute in unserem Leben. Dabei ist das Schöne an der Dankbarkeit, dass sie lediglich eine Frage der Perspektive ist: Jeder Moment bietet die Chance zum Dankbarsein.

Das Gute entdecken – auch in schweren Zeiten

Auch wenn du es zeitweilig nicht fühlen kannst, weißt du doch, für welche Menschen, Ereignisse oder Gegebenheiten­ du dankbar sein kannst.
Denk darüber nach und such das Gute in deinem Leben. Lass nicht zu, dass der Schmerz alles schwarzmalt, was vor einiger Zeit noch geleuchtet hat. Sei dankbar, so gut es gerade möglich ist. Und sei dann dankbar, wenn es dir deshalb besser geht.

4.) Achtsam sein – wenn man es am wenigsten sein möchte

Besonders in den schwierigen Lebensphasen­ möchte ich am liebsten alles andere als achtsam sein. Ich möchte in diesen schweren Zeiten die Tage oder Wochen, ja manchmal sogar die Monate vorspulen können, um die belastenden Emotionen zu überspringen und dem Jetzt zu entfliehen.
Dabei ist das Jetzt das Einzige, was wir wirklich besitzen.
Auch wenn es schwer ist, sollten wir annehmen, dass wir sind, wo und wie wir gerade sind: Im Dunkeln, vielleicht auf der schwierigsten Etappe unseres Lebens.
Und klar ist es dort nicht schön.
Und natürlich wollen wir so schnell wie möglich weiter. Doch diese Gegenwehr erfordert viel mehr Energie als die schlichte Akzeptanz des Leidens im Jetzt.

Schwere Zeiten einfach annehmen

Achtsamkeit ist in aller Munde, aber längst noch nicht in allen Leben präsent. Sie zu praktizieren verhilft, die Dinge zunächst einfach so zu nehmen, wie sie entstehen: ohne Bewertung, Bedenken oder Einwand.
Reue über Vergangenes oder Sorgen um die Zukunft – das machen erst wir. Die Dinge sind wie sie sind – mit all ihren Vor- und Nachteilen. Und oft gar nicht so schlimm, wie unser Kopf uns suggeriert.
Du bist jetzt hier:
Im Hier und Jetzt.
Schreite tapfer durch die schwere Zeit, denn sie macht das Leben tiefer, dich stärker und zu dem, der du sein sollst.

Dieser Text ist ein Auszug aus meinem Buch „Verlauf dich nicht – lebe einfach und bewusst“.

In meinem Seminar „Achtsamkeit und positive Lebensgestaltung“ erlebst du viele Impulse, um dein Leben selbstbestimmt und achtsam zu gestalten.

Zitate für schwere Zeiten und Krisen

für mehr Kraft, Akzeptanz, Zuversicht und Handlungsfähigkeit

Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.

– Paulo Coelho

Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz.

William Faulkner

Handeln ist das Gegenmittel zur Verzweiflung.

Joan Baez

Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Hermann Hesse

Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl, der in ein trauriges Herz dringt. Öffne es weit und lass sie hinein.

– Friedrich Hebbel

Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages.

– Demokrit

In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt.

Albert Camus

In drei Worten kann ich alles zusammenfassen, was ich über das Leben gelernt: Es geht weiter.

Robert Frost

Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.

– John Fitzgerald Kennedy

Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Buddha

Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

– Johann Wolfgang von Goethe

Je größer die Schwierigkeit, die man überwand, desto größer der Sieg.

Marcus Tullius Cicero

Selbstbestimmt Leben – 10 Fragen an Ben Münster von dailymentor.de

Ben Münster - Selbstbestimmt leben

Unser Alltag besteht aus vielen Verpflichtungen und oft langen To-Do-Listen. Für die persönliche Zufriedenheit ist es wichtig, unser Fühlen, Denken und Handeln möglichst selbstbestimmt zu gestalten. Schon kleine Elemente können manchmal einen großen Unterschied machen.
Deshalb gibt Ben im Interview wertvolle und selbst erprobte Tipps für ein selbstbestimmtes Leben.
Wie er es schafft, ablenkungsfrei und konzentriert zu arbeiten, auf verschiedenen Ebenen bewusst zu konsumieren und Dankbarkeit für das vermeintlich Selbstverständliche zu empfinden, um Belanglosem wenig Bedeutung einzuräumen, verrät er im Interview. Die Achtsamkeit gilt dabei als sein Fundament.
Vielen Dank, lieber Ben, für die vielen Impulse für mehr Selbstbestimmung, um bewusster zu leben und für mehr Zufriedenheit.

Hallo Ben, stell dich in drei Sätzen vor: Wer bist du, was machst du und was treibt dich an?

Ben: Mein Name ist Ben Münster, 25 Jahre alt, gebürtiger Berliner, studierter Volkswirt, passionierter Handballer und zurzeit hauptberuflich als fachlicher Koordinator in einem E-Commerce Unternehmen tätig. Meine Leidenschaft ist der Sport, sowie der Ausbau des Online-Magazins DailyMentor, welches ich mit meinem langjährigen und besten Freund Patrick Germann gegründet habe. Was mich tagtäglich aufs Neue antreibt, ist der große Wunsch der Selbstverwirklichung, die Gestaltung meines Lebens nach eigenen Vorstellungen und mein Umfeld ein Stückchen weit positiv beeinflussen zu dürfen.  

Achtsamkeit im Alltag – um das Leben genießen

Welche Rolle spielt die Achtsamkeit in deinem Leben?

Ben: Auch wenn heutzutage Achtsamkeit schon fast als “Modewort” gilt, spielt Achtsamkeit in meinem täglichen Leben eine wichtige Rolle. Gerade bei meiner beruflichen “Doppelbelastung” mit einer normalen 40 Stunden Arbeitswoche und dem täglichen Betreuen der eigenen Website ist es mir besonders wichtig in meinem Alltag Achtsamkeit ausleben zu können. Dies umschließt besonders mein körperliches und geistiges Wohlbefinden. 

Achtsamkeit ist etwas, mit dem man keinesfalls fahrlässig umgehen sollte. Achtsamkeit bildet für mich gewissermaßen ein Fundament für die eigene Gesundheit und ermöglicht mir das Leben in vollen Zügen genießen zu können.

Manchmal gibt es Tage, an denen es einfach viel zu tun gibt und es mir nicht immer möglich ist auf mich so zu achten, wie ich es mir wünsche. Doch ich versuche zumindest jeden Abend etwas Zeit für mich zu finden, um mir so noch etwas Gutes zu tun und achtsame Momente schenken zu können.

Digitale Balance – Ablenkungen reduzieren, um selbstbestimmt zu leben

Digitale Medien sind nicht mehr wegzudenken. Sie bieten viele Vorteile und zugleich zahlreiche Herausforderungen. Indem sie uns vom Aufwachen bis zum Einschlafen begleiten, versetzen sie uns durch ständige Erreichbarkeit, Entgrenzung und „Multitasking“ in andauernde Alarmbereitschaft – sie verursachen Stress. 
In meinen Seminaren ist dies ein sehr emotionales Thema.
Was machst du, um dich ganz auf eine Sache konzentrieren zu können und immer mal wieder wirklich „abzuschalten“?

Ben: Da gebe ich dir vollkommen recht! Die Versuchung zum kleinen, elektronischen Tagesbegleiter eines jeden Menschen zu greifen, ist oftmals sehr verführerisch. Was ich mir seit mehreren Jahren bereits angewöhnt habe, ist, dass mein Smartphone weder Benachrichtigungssignale, noch Vibrationen von sich gibt.

Während meiner produktiven Fokuszeiten stelle ich mein Handy gerne in den Flugmodus und lege es meist so weit weg, dass es gar nicht erst in Griffnähe bereitliegt. Soziale Medien – abgesehen von Instagram – habe ich schon lange von meinem Smartphone verbannt. Für Instagram und viele andere Apps habe ich die Benachrichtigungen ausgestellt. Meine Devise: Potenziellen Ablenkungen auf das Minimum reduzieren, um sich von der “Macht” seines Smartphones weitestgehend freizumachen.

Letztlich will ich mich bewusst dazu entscheiden können, wann ich zum Handy greifen möchte und wann nicht. In der Zeit der ständigen Erreichbarkeit und Informationsflut ist es doch manchmal auch ganz schön offline zu sein.

Minimalismus – bewusst wählen

Weniger ist mehr: Wie äußert sich das in deinem Leben?

Ben: Ich bin selbst ein großer Freund des Minimalismus! Gerade in unserer modernen Zeit und dem westlichen Leben besteht die Gefahr des schnellen Konsums und der Ersetzbarkeit. Diese Dinge bürgen ein gewisses Potenzial, dass wir uns zu einer “Wegwerfgesellschaft” entwickeln. Zum Glück haben sich die letzten Jahre viele Gegentrends – wie auch der Minimalismus – etabliert, welche mehr und mehr von Menschen ausgelebt werden.

Dabei ist mir der Kerngedanke des bewussten Konsums besonders wichtig, den jeder für sich selbst versuchen sollte zu interpretieren. Minimalismus heißt nämlich nicht nur noch mit 20 Sachen auszukommen, ein Oberteil zu tragen, in einem leeren Raum zu sitzen und nichts mehr konsumieren zu dürfen. Konsum inkludiert für mich viel mehr als nur die physischen Güter. Allgemein geht es darum seine Ressourcen und Unternehmungen achtsam und gewählt zu nutzen: Sei es wie man seine verfügbare Zeit handhabt, welche Aktivitäten man gerne ausüben möchte, welche persönlichen Beziehungen man pflegen möchte o.Ä. 

Nach diesem Wissen richte ich meinen Alltag aus und wende Minimalismus für mich an – öfters als es sich vermuten lässt. Was mir sicherlich noch zugutekommt, ist sowohl meine Sparsamkeit, als auch meine bewusste Lebensweise, die mich im Ausleben meiner persönlichen Definition des Minimalismus unterstützen.

Positive Psychologie – was ist schon selbstverständlich?

Obwohl wir das Privileg haben, in einem der wohlhabendsten Länder dieser Erde zu leben, wiegen die zwanzig Minuten Verspätung oft mehr als die schnelle, sichere und komfortable Zugverbindung. Manchmal habe ich das Gefühl, der Überfluss verbaue den Blick auf das Wesentliche.
Welchen Tipp kannst du geben, damit wir das kleine und große Glück wieder wahrnehmen?

Ben: Wie sehr du damit recht hast, Johanna! Mittlerweile wirkt vieles in unserem Leben als selbstverständlich. Viele unserer menschlichen Bedürfnisse können im Handumdrehen gestillt und befriedigt werden. Daher mein Tipp: Wieder mehr Dankbarkeit und Achtsamkeit ins eigene Leben lassen, sich an den Kleinigkeiten erfreuen, die das Leben für einen bereithält und auch das Selbstverständliche nicht als selbstverständlich anzusehen.

Allein solche “Eckpfeiler”, dass es mir gesundheitlich gutgeht, ich mich mit keinem knurrenden Magen schlafen legen muss, finanziell abgesichert bin, eine erfüllende Beziehung führe und einen gefestigten Freundes- und Familienkreis habe, halten mir mein Glück vor Augen. Wenn man sich dies regelmäßig bewusst macht, werden viele andere Probleme, die man aus seiner subjektiven Perspektive als so gewaltig ansieht, direkt viel kleiner – selbst die zwanzig Minuten Verspätung der Bahn.

Verbundenheit mit der Welt – sei selbst das Vorbild

Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auf. Nach meiner Rückkehr aus Südamerika fühlte ich mich lange Zeit ohnmächtig, als Einzelne etwas für die Umwelt und ein gerechtes Miteinander in unserer globalen Welt tun zu können. Doch oft sind es ja gerade die kleinen Dinge, die große Veränderungen bewirken. 
Minimalismus, bewusster Konsum und Nachhaltigkeit hängen untrennbar zusammen – was können wir tun, um durch das eigene Handeln einen Beitrag für eine gute Gesellschaft zu leisten?

Ben: Natürlich ist es einem als einzelner mehr als oft nicht möglich eine große, globale Veränderung herbeizurufen. Doch jeder von uns kann die Welt ein kleines Stückchen besser machen. Somit sollte man zuallererst bei sich mit diesem Bewusstsein starten und als gutes Beispiel für seine Mitmenschen vorangehen.

Man wird niemals einen Menschen dazu zwingen können seinen Glauben zu ändern. Doch jeder von uns kann für sein Umfeld als Inspirationen fungieren. Allein schon durch das Ausführen der eigenen Verhaltens- und Lebensweisen kann man anderen Menschen neue Wege aufweisen, ohne dass man ihnen zureden oder ihnen eine Meinung “aufzwingen” muss.

Als persönliches Beispiel: Ich ernähre mich seit knapp anderthalb Jahren nahezu vegetarisch und esse, wenn überhaupt alle paar Woche nur noch Bio-Fleisch. Und das in etwa nicht, weil mir jemand ins Gewissen geredet hat, sondern weil meine Freundin es mir vorlebte und ich es einfach nachgemacht habe. Ich wurde durch das Verhalten einer mir nahestehende Person inspiriert, habe das Gute erkannt und mich von selbst geändert.

Verbundenheit mit sich selbst – Kontrolle über den Alltag haben

Mit dem Weckerklingeln springen wir oft direkt ins Hamsterrad und vergessen uns inmitten voller Terminkalender, zahlreicher Verpflichtungen und unendlicher Optionen häufig selbst. 
Wie gelingt es dir, dich mit dir selbst zu verbinden?
Was ist deine Kraftquelle, um den eigenen Akku wieder zu füllen?

Ben: Im Alltag ist dies mit Sicherheit nicht immer einfach. Ich bin dahingehend zum Glück ziemlich resilient und habe unterschiedliche Techniken gefunden, die für mich funktionieren. Das würde ich jedem empfehlen: Verschiedene Methoden ausprobieren, ehe man abschätzen kann, was einem guttut.

Manchmal ist es wirklich die absolute Ruhe und die Zeit mit mir alleine. Ich kann die Einsamkeit genießen und entziehe mich manchmal ganz bewusst und gerne der Gesellschaft anderer Leute. Dabei lasse ich gewisse Verpflichtungen, die auf sich warten dürfen, einfach liegen – als würde ich mir selber sagen “Jetzt einfach mal nicht”. Mit dieser bewussten Entscheidung versuche ich mir die Kontrolle über meinen Alltag zurückzuholen und mich nicht mehr von den unterschiedlichsten Aufgaben leiten zu lassen. Was mir ansonsten immer hilft, ist das Hören meiner Musik.

Doch auch ganz konträr hilft mir regelmäßig das “Aktiv-Sein”, was meine Akkus wieder füllt. Es ist die gemeinsame Zeit mit den Menschen, die mir am Herzen liegen, die mir mit ihrer Präsenz Kraft schenken und den Rücken stärken: meine Freundin, mein Bruder, meine Eltern und meine engsten Freunde.

Als “Notfallmedizin” hilft mir immer wieder der Sport. Die körperliche Ertüchtigung verschafft mir regelmäßig einen freien Kopf und lässt mich all den Alltagsstress vergessen. Denn es lässt mich wenig nachdenken – außer an Rennen, Schwitzen und sich mit anderen sportlich zu messen.

Vom Wissen zum Tun – früh aufstehen, um selbstbestimmt in den Tag zu starten

Gute Gewohnheiten sind der Schlüssel, um unsere Wünsche und Ziele zu realisieren. 
Gibt es eine Routine, die du täglich praktizierst?

Ben: Gute Gewohnheiten können letztlich schon ganz banale Dinge sein: dass man gesund kocht, regelmäßig Sport macht, genug Wasser trinkt, ab und zu zum Buch greift – all darauf versuche ich zu achten.

Des Weiteren bin ich keiner, der den ganzen Tag nur faulenzen kann. Egal, ob ich freihabe oder nicht: Bei mir klingelt immer morgens der Wecker. Ich bin ein Frühaufsteher und habe morgens meine produktiven Stunden – auch gerne manchmal schon um 6:00, wenn andere noch schlafen. Ich mag das Gefühl vor allen anderen wach und produktiv zu sein.

Eine gute Gewohnheit für mich – selbst wenn man es kaum glauben mag – ist die Arbeit an und für DailyMentor. Viele der Themen aus der Persönlichkeitsentwicklung begegnen mir täglich und die Arbeit in diesem Bereich erfüllt mich zutiefst. Ich kann guten Gewissens behaupten, dass ich meine Leidenschaft, zur Arbeit und guten Gewohnheit gemacht habe, der ich mich am Tag mehrere Stunden widmen darf.

Inspirationsquelle

Ein gutes Buch, ein spannender Podcast, ein bleibendes Zitat, ein Lieblingslied – es gibt viele Inspirationsquellen. 
Was inspiriert dich?

Ben: Da gibt es einfach zu viel, weshalb ich lieber eine Auflistung mache, um ein paar meiner Lieblinge vorzustellen:

Speziell für den Minimalismus – Matt D’Avella: Für alle, die sich gerne mit dem Thema Minimalismus und dem bewussten Konsum beschäftigen, empfehle ich die Werke und Videos des YouTubers, Podcasters und Filmregisseurs Matt D’Avella. Sein YouTube Kanal umfasst unterschiedlichste Themen des Minimalismus und Persönlichkeitsentwicklung. Seine Dokumentarfilme “Minimalism” und “Minimalismus – Weniger ist jetzt” findet man auch bei Netflix.

Für unternehmerische Inspirationen – Tim Ferriss: Der US-amerikanischen Unternehmer, Podcaster, Angel Investor, Besteller-Autor und – so wie ich ihn gerne beschreibe – “Der-Absolute-An-Sich-Selbst-Experimentierer” hat mich stark beeindruckt. Seine Bücher kann ich nur jedem ans Herz – vor allem der Besteller “Die 4-Stunden-Woche”.

Der Allesmacher – Fynn Kliemann: Mittlerweile in deutschen Medien sehr gut bekannt. Der Einfachheit halber, müsste man wohl eher aufzählen, was er alles nicht gemacht hat, als das, was er macht. Fynn ist einfach ein Mensch, der das Herz am rechten Fleck hat und mich die letzten Jahre stark inspiriert hat. Seine Musik ist für mich ein täglicher Begleiter (Lieblingslieder: Zuhause, Alles was ich hab, Eine Minute, Alles nur geliehen)

Mein aktuelles Lieblingszitat: “Der sicherste Ort für ein Schiff ist der Hafen. Doch dafür sind Schiffe nicht gemacht.” (vom Schriftsteller John Augustus Shedd)

Gutes Netzwerk

Lieber Ben, vielen herzlichen Dank für deine Zeit und dass du deine Gedanken mit uns teilst.
Wenn meine Leser*innen mehr von dir und deinem Tun erfahren möchte, wo finden sie dich (Website, soziale Medien)?

Ben: Ich bedanke ganz herzlich bei dir, Johanna! Patrick und ich verfassen unser Wissen und unsere Gedanken regelmäßig bei DailyMentor.de und sind zudem bei Pinterest zu finden.

Vielen Dank für das angenehme Gespräch und die tollen Fragen! Alles Gute!

Ben Münster ist der Mitgründer von DailyMentor. Gemeinsam mit Patrick Germann konzipieren sie auf ihrer Website Persönlichkeitstests und verfassen Artikel über Themen aus der Persönlichkeitsentwicklung und Psychologie. Das Ziel mit ihrer Website ist einfach: Sie möchten ganz unterschiedliche Menschen in ihrem Alltag erreichen, helfen, inspirieren und dazu motivieren, sich neu zu entdecken.

Ben Münster - Selbstbestimmt leben

Die Geschichte vom Tempel der tausend Spiegel

Kurzgeschichten zum Nachdenken

Diese Geschichte vom Tempel der tausend Spiegel führt vor Augen, wie sehr sich unser persönliches Erleben und Verhalten in der Welt widerspiegelt und somit auch, welchen großen Einfluss wir darauf haben, ob unsere Umgebung uns anlächelt oder „zurückknurrt“ – sie ist letztlich nur der Spiegel unseres Selbst.

Tempel der tausend Spiegel

In Indien gab es den Tempel der tausend Spiegel. Dieser lag hoch oben auf einem Berg und sein Anblick war gewaltig. Eines Tages erklomm ein Hund den Berg. Er lief die Stufen des Tempels hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel:

Als er in den Saal mit den tausend Spiegel kam, sah er tausend Hunde. Er bekam Angst, sträubte das Nackenfell, klemmte den Schwanz zwischen die Beine, knurrte furchtbar und fletschte die Zähne. Und tausend Hunde sträubten das Nackenfell, klemmten die Schwänze zwischen die Beine, knurrten furchtbar und fletschten die Zähne.

Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel und glaubte von nun an, dass die ganze Welt aus knurrenden, gefährlichen und bedrohlichen Hunden besteht.

Einige Zeit später kam ein anderer Hund den Berg herauf. Auch er lief die Stufen hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel:

Als er in den Saal mit den tausend Spiegeln kam, sah auch er tausend andere Hunde. Er aber freute sich. Er wedelte mit dem Schwanz, sprang fröhlich hin und her und forderte die Hunde zum Spielen auf.
Dieser Hund verließ den Tempel mit der Überzeugung, dass die ganze Welt aus netten, freundlichen Hunden besteht, die ihm wohl gesonnen sind.

Tempel der tausend Spiegel

Und die Moral von der Geschichte des Tempels der tausend Spiegel?

Mal in den Spiegel schauen und sich selbst reflektieren

Die Geschichte vom Tempel der tausend Spiegel zeigt, wie kraftvoll unsere innere Ausrichtung ist. Wir können unsere Haltung wohlwollend für uns und andere einsetzen, aber auch gegen uns verwenden. Ganz egal, was wir denken – für gewöhnlich glauben wir uns. Dabei ist es egal, ob unsere Ansichten und Gedanken stimmen oder nicht.
Wie wir unsere Haltung und unser Mindset trainieren können ist u.a. Teil meines Achtsamkeitsseminars auf Sylt.

Mehr zu diesem Thema erfährst du auch in meinem Buch „Verlauf dich nicht – lebe einfach und bewusst“.

Selbstfürsorge im Lockdown – was du jetzt für dein Wohlbefinden tun kannst

Selbstfürsorge

Selbstfürsorge lernen wir (leider) nicht in der Schule oder im Studium. Dabei ist der achtsame Umgang mit sich selbst elementar für unsere Zufriedenheit – und in Zeiten von Einschränkungen besonders wichtig. Wie immer sind es nicht die großen komplizierten Aktionen, die den Unterschied machen, sondern kleine einfache Elemente, die wir unmittelbar in unseren Alltag integrieren können. Manchmal fast zu banal, um darüber zu berichten, doch eben gerade weil so banal, so oft von uns vergessen und daher eine Erinnerung wert.

Das kannst du jetzt tun – Verhaltensstrategien für deine Selbstfürsorge:

Tageslicht und frische Luft

Der Lockdown fordert uns und unsere Psyche neben allen Unsicherheiten besonders mit dem kaum vorhandenen Licht in den kurzen Wintertagen. Für unsere Psyche und für unser Immunsystem macht es einen großen Unterschied, ob wir uns in Räumen oder unter freiem Himmel aufhalten. Verbringe deshalb jeden Tag Zeit draußen im Tageslicht – auch wenn es noch so grau aussieht.

Selbstfürsorge-Tipp 1:

Positives Mindset – die Kraft von innen

Immer wichtig, aber aktuell noch mehr: Gute Gedanken.
Auch wenn vieles wegfällt, gibt es viel Positives, das bleibt. Lenke den Fokus auf das Gute in deinem Leben und praktiziere Dankbarkeit. Wir sollten die Kraft unseres Geistes nicht unterschätzen – in beide Richtungen – und sie deshalb für uns nutzen.

Selbstfürsorge-Tipp 2:

Geistige Nahrung – die Kraft von außen

Die von Einschränkungen, Verzicht und negativen Schlagzeilen geprägte Zeit zieht unseren Horizont ziemlich eng. Wir verrennen uns in unseren eigenen Gedanken, die manchmal nicht viel Spielraum gewähren. Wenn Kino- oder Museumsbesuche, Städtetrips und Konzerte wegfallen, kommt die Künstlerseele in uns ziemlich kurz.
Doch Kunst und Kultur, fantasievolle Geschichten, positive Impulse und geistige Anregungen finden wir auch in Büchern oder digital. Natürlich ist das etwas anderes, aber immer noch die beste Alternative.
An Online-Seminaren teilzunehmen, Bücher zu lesen, Hörbuch, Podcast oder Musik zu hören erweitern den Horizont, fördern die Kreativität und malen die Welt mit neuen Farben an. Außerdem lässt uns der Fokus auf eine einzige Sache ganz im Hier und Jetzt sein.

Selbstfürsorge-Tipp 3:

Soziale Kontakte trotz Social Distancing

Soziale Kontakte sind elementar für unser Wohlbefinden. Besonders für Alleinlebende ist es wichtig, Alternativen zu den persönlichen Treffen zu nutzen bzw. es auszunutzen, dass Treffen mit einem weiteren Haushalt möglich sind.
Ein gemeinsamer Spaziergang, ein Telefonat, ein Videoanruf mit der ganzen Familie oder dem Freundeskreis sind jetzt besonders wichtig. Eine Karte oder einen Brief zu schreiben hilft auch, den eigenen Gedanken Ausdruck zu verleihen und sich mit der anderen Person verbunden zu fühlen.

Selbstfürsorge-Tipp 4:

Routinen, die dir und deiner Familie eine Struktur verleihen

Wann klingelt der Wecker? Wie sieht die Morgenroutine aus? Wann ist Pause, wann Mittagessen, wann Zeit für frische Luft? Um wie viel Uhr ist Feierabend und mit was belohnst du dich?
Wenn die äußeren Strukturen – Arbeitsweg, festgelegte Zeiten für Arbeit und Hobbys – wegfallen, müssen wir sie selbst, manchmal auch künstlich, erstellen.
Es ist wichtig, dass wir nicht einfach in den Tag hineinleben. Festgelegte Zeiten und gesetzte Ziele ermöglichen Fokus und Produktivität. Bestimme am Abend deine Prioritäten für den nächsten Tag und mache pünktlich Feierabend – die Balance aus Pflichten und Belohnung ist wichtig für das Zusammenleben und das eigene Wohlbefinden.

Selbstfürsorge-Tipp 5:

Digitale Balance

Digitale Medien ermöglichen Homeoffice, Kommunikations- und Kontaktmöglichkeiten über jede Distanz hinweg.
Und trotzdem, oder gerade weil wir aktuell vermutlich noch mehr Zeit vor dem Display verbringen, sollten wir ganz bewusst Phasen der Unerreichbarkeit pflegen.
Festgelegte Zeitfenster für Arbeit, zum Lesen und Beantworten von Nachrichten oder auch für die private Nutzung sind hilfreich, um sich nicht in der Unendlichkeit der digitalen Welt zu verlieren. Denn das passiert ganz schnell – und oft unbewusst.
Also: Sei bewusst online und nutze die Vorteile, aber schalte auch ab, denn nur so kannst du wirklich regenerieren.

Selbstfürsorge-Tipp 6:

Die Seele baumeln lassen

Schenke dir fünf stille Minuten. Entschwinde der Welt um dich herum. Vergiss den Wahnsinn da draußen und blicke nach innen. Lausche deinem Atem, begegne der Stille und der Kraft in dir. Sie trägt dich durch den Tag, durch dein gesamtes Leben.
Schenke ihr Raum.
Mach die Stille in dir laut, indem du sie wahrnimmst.
Lasse deine Gedanken spazieren gehen, während du dich auf den Atem fokussierst, der dich mit Klarheit und Energie füllt. Auf diese Weise lädst du deine Batterien auf, wirst zufriedener und zentrierter.

Selbstfürsorge-Tipp 7:

Bewegung

In Zeiten von Homeoffice und eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten ist der Alltag vieler Menschen sehr bewegungs­arm. Wir bewegen uns manchmal nur vom Bett zum Bad, vom Bad in die Küche, von der Küche auf den Bürostuhl und von dort auf die Couch.
Das macht müde und träge.
Bewegung hingegen hebt die Stimmung und reduziert Stress. Du kannst dem Stress des Tages nicht davonlaufen, aber du kannst ihn durch Laufen von dir abwerfen. In nur dreißig Minuten.
Verabrede dich (ein weiterer Haushalt ist ja erlaubt), melde dich zu Online-Kursen an oder mach es zu einem Ritual, dich vor Arbeitsbeginn, in der Mittagspause oder nach Feierabend zu bewegen. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann auch einen künstlichen Arbeitsweg darstellen, um Arbeitsbeginn und -ende trotz fehlender räumlicher Trennung klar abzugrenzen.
Das Schwierigste an der Bewegung ist oft der erste Schritt. Eine Seminarteilnehmerin sagte „Bereuen tut man es nie.“, und ich finde, dass sie recht hat.

Selbstfürsorge-Tipp 8:

Guter Schlaf

Ausreichender und tiefer Schlaf lässt uns kreativ und produktiv sein und wir können am nächsten Tag unsere Emotionen besser steuern – kurz: Wir können den Alltag besser meistern.
Entwickle eine Abendroutine, mit der du besser schlafen kannst. Lies etwas, hör ein Hörbuch, schalte den Fernseher gar nicht ein und nimm das Smartphone nicht mit ins Schlafzimmer. Eine warme Dusche, ein entspannender Tee oder ein paar Minuten vor dem Schlafen zu meditieren bringen die Ereignisse des Tages – und somit auch dich – zur Ruhe.

Selbstfürsorge-Tipp 9:

Positive Aspekte erkennen

Und zuletzt: Ist wirklich alles schlecht? Oder gibt es vielleicht positive Aspekte in dieser Situation, die es ohne den erzwungenen Verzicht nicht gegeben hätte?
Vielleicht ein Gefühl von Entschleunigung. Mehr Zeit zu Hause. Zeit für die Familie. Zeit, um Liegengebliebenes zu erledigen. Kein Freizeitstress, sondern Zeit für dich.
Es gibt nichts im Leben, das nur eine Seite hat. Das Leben besteht aus Polarität. So auch diese Situation. Ohne die Augen zu verschließen, sollten wir den Blick immer wieder auch auf das Positive lenken, annehmen, was wir selbst nicht verändern können und gestalten, wo es möglich ist.

Das Minimalismus-Projekt von Christof Herrmann

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Minimalismus-Buchempfehlung: In seinem neuen Ratgeber „Das Minimalismus-Projekt – 52 praktische Ideen für weniger Haben und mehr Sein“ teilt der Blogger und Autor Christof Herrmann 52 Möglichkeiten, um das eigene Leben zu entschleunigen und Ballast gegen Glücksgefühle einzutauschen.

Buchbeschreibung „Das Minimalismus-Projekt“

Christof betreibt mit www.einfachbewusst.de den meistgelesenen deutschsprachigen Minimalismus-Blog und lebt dieses Thema seit Jahren im eigenen Alltag.

In seinem Buch geht es nicht nur um das Entrümpeln von Besitz. Der Ratgeber verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz für weniger Haben und mehr Sein in allen Lebensbereichen. Denn Beschwerliches loslassen kann man überall: im Kopf, in Beziehungen oder in den eigenen Gewohnheiten.

In Zeiten von Überfluss, Überholspur und Überforderung beschreibt Christof alltagsnah anhand vieler Ideen und Beispiele, wie wir die zahlreichen Verpflichtungen, die ständige Erreichbarkeit oder das Konsumverhalten reduzieren können: Für weniger Stress, mehr Nachhaltigkeit und Zeit fürs Wesentliche.

Christof Herrmann

Nach mehrjährigen E-Mail-Kontakt durfte ich Christof im Rahmen seiner Wanderung vom südlichsten zum nördlichsten Punkt Deutschlands in 2018 persönlich kennenlernen und ihn auf seiner letzten Etappe zum Ellenbogen in List auf Sylt ein Stück begleiten.
Daher weiß ich: Christof lebt, was er schreibt und schreibt, was er lebt.
Ich lege euch sein Buch sehr ans Herz, weil es das eigene Leben so wunderbar erleichtert.

Erschienen im Gräfe und Unzer Verlag.
Preis Buch: 17,99 € (Hardcover, 240 Seiten)
Preis E-Book: 14,99 €
ISBN-13 Buch: 9783833873591
ISBN-13 E-Book: 9783833876158

Die Geschichte von den zwei Engeln auf Reisen

Kurzgeschichten zum Nachdenken

Die Geschichte von den zwei Engeln auf Reisen begleitet mich schon sehr lang. Ich rufe sie in Gedanken wach, wenn sich etwas nicht so entwickelt wie gewünscht, und vertraue darauf, dass es gut ist wie es ist.

Geschichte von den zwei Engeln auf Reisen

Zwei Engel auf Reisen

Zwei reisende Engel machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen.

Anstelle dessen, bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es. Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel: „Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.“

In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau. Nachdem sie das wenige Essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen. Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr einziges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld.

Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können: „Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm“, meinte er anklagend. „Die zweite Familie hatte wenig, und du ließt die Kuh sterben.“

„Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen“, sagte der ältere Engel. „Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, sodass er es nicht finden konnte. Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen. Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.“

Verfasser unbekannt

Und die Moral von der Geschichte von den zwei Engeln auf Reisen?

Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen

Manchmal sind wir nicht einverstanden mit den Ereignissen unseres Lebens. Die Geschichte von den zwei Engeln auf Reisen zeigt auf, dass es auch andere Deutungsmöglichkeiten gibt. Die Geschichte lädt ein zum Vertrauen, dass sich die Dinge in unserem Sinn entwickeln. D

Die Achtsamkeit kann dabei ein hilfreicher Begleiter sein: Sie akzeptiert, was ist, ohne damit einverstanden sein zu müssen.

Die Bedeutung von Zielen – 5 Fragen an den Autor Dennis Fischer

Dennis Fischer

Dennis Fischer hat über 500 Business-Ratgeber gelesen. Im Interview verrät er die Essenz aus allen Büchern, wie nachhaltiges Lesen gelingt und wie wir vom Wissen ins Tun kommen – vielen Dank, lieber Dennis

Erfolgreich um die Ecke denken

Hallo Dennis, du bist Autor, Berater und Speaker und hast in den letzten Jahren über 500 Business-Ratgeber gelesen. Damit begonnen hast du, weil deiner Ansicht nach sowohl in der Schule als auch in der Hochschule essenzielle Fragen nicht thematisiert wurden.
Welche Fragen sind dies beispielsweise? Und: Hast du die Antworten in den Büchern gefunden?

Dennis: Liebe Johanna, du hast mich um kurze Antworten auf deine Fragen gebeten. Alleine über dieses Thema könnte ich allerdings ein ganzes Buch verfassen. =)
Je weiter meine Schulzeit zurück liegt, desto mehr wird mir bewusst, wie wenig ich über das „eigentliche Leben“ gelernt habe. In der Schule wurde der Erfolg einzig und allein an Noten gemessen. Querdenkern, Schulschwänzern und Freaks wurde prophezeit, dass aus ihnen nie etwas wird, wenn sie schlecht in der Schule sind.
Mittlerweile ist mir klar, dass genau diese Menschen später wirklich Herausragendes leisten, weil sie um die Ecke denken. Weil sie sich Fragen stellen wie „Was bedeutet Erfolg für mich wirklich?“, „Wie gehe ich richtig mit Geld um?“ oder „Wie organisiere und strukturiere ich mich am besten?“.
Alle diese „Soft Skills“ haben wir in der Schule nie gelernt. Mal abgesehen von Themen wie Achtsamkeit, Meditation oder Programmierung.
Das ändert sich sicherlich aktuell. Aber bis es ein Thema auf den Lehrplan einer staatlichen Schule schafft, vergehen meistens 10 Jahre und mehr. Die Schule wird also immer hinterher sein.
Um zum Abschluss noch deine Frage zu beantworten: Ja, ich habe sehr viele Antworten in den Büchern gefunden. =)

Die Bedeutung von Zielen

Die Menschen haben sich schon immer Gedanken über den Sinn des Lebens, die persönliche Entwicklung und den Weg zum Glück gemacht.
Gibt es ein Thema, das du zwischen all den Buchdeckeln am häufigsten gefunden hast bzw. anders gefragt: Was ist die Essenz aus all deinen Lesestunden?

Dennis: Das ist richtig. Ich lese gerade ein Buch über die Stoiker. Wahnsinnig spannend, wie sich die Menschen schon 100 n. Chr. die gleichen Fragen gestellt haben, die wir uns heute noch stellen.
Die Essenz aus allen Büchern ist für mich wirklich das Thema „Ziele“. Warum solltest du deine Zeit besser managen, täglich Sport treiben oder monatlich 1.000 Euro ansparen, wenn du gar nicht weißt wofür du es tust?
Hier gilt wie immer das Zitat von Seneca: „Wenn du nicht weißt wohin du segeln willst, ist kein Wind der richtige.“
Erst wenn wir einen Grund, ein Ziel, eine Vision haben, fällt es uns leicht uns für die anderen Themen zu motivieren.

Wie man sich beim Lesen das Wichtigste merkt

Welche Möglichkeit hat sich für dich bewährt, um wichtige Infos aus Büchern, Magazinen oder Artikeln gut wiederfinden zu können?

Dennis: Ein Notizbuch für alle Bücher. Ich lese meine Bücher folgendermaßen: Während des Lesens markiere ich mit kleinen Haftmarkern interessante Stellen, die ich mir merken möchte. Im Anschluss gehe ich erneut durch das Buch und schreibe mir die markierten Stellen in mein Notizbuch heraus. So kann ich immer wieder durchblättern und mir spannende Denkanstöße in Erinnerung rufen.
Wenn sich aus einem Buch für mich konkrete To-Dos ergeben, die ich direkt umsetzen möchte, übertrage ich sie gleich in meine To-Dos-Liste.

Ein Trick, um die eigenen Ideen und Vorhaben umzusetzen

Wir leben in einer Wissensgesellschaft, das Knowhow für eine persönliche Veränderung ist überall verfügbar – doch umsetzen müssen wir die Impulse selbst. Dir geht es in deinem Tun darum, Menschen ins Handeln zu bringen und sie dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen – das ist die Königsdisziplin in der Gesundheitsförderung.
Kannst du einen Tipp oder eine Übung verraten, wie man langfristig vom Wissen ins Tun kommt, wenn man ein gutes Buch ausgelesen hat?

Dennis: Die 5-Minuten-Regel! Direkt nach dem Beenden eines Buches nimmst du dir 5 Minuten. Nicht mehr und nicht weniger. Du fragst dich: „Was kann ich in den nächsten 5 Minuten direkt umsetzen?“ Es gibt immer irgendetwas. Sich für einen Kurs anmelden, eine E-Mail schreiben, jemanden anrufen, etwas aussortieren ….
Meistens dauert es dann doch länger als 5 Minuten, aber das ist genau der Trick. Das Anfangen fällt uns am schwersten. Deshalb können wir uns hiermit leicht selbst überlisten.

Das passende Buch

Welche drei Bücher zum Thema Persönlichkeitsentwicklung kannst du – neben deinem eigenen „52 Wege zum Erfolg“ – besonders empfehlen?

Dennis: Das ist eine sehr gute Frage, auf die ich mittlerweile keine pauschale Antwort mehr geben möchte. Als ich vor 4 Jahren angefangen habe Bücher zu rezensieren und zu empfehlen, dachte ich jeder muss bestimmte Autoren gelesen haben: John Strelecky, Stephen Covey, David Allen, Cal Newport etc.
Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass jeder meiner Blogleser gerade eine andere Frage an das Leben hat. Die eine möchte endlich ihre Finanzen in den Griff bekommen, während der andere achtsamer werden will.
Wir sollten aufhören Bücher nur zu lesen, weil sie uns wärmstens empfohlen wurden oder 100 positive Amazon-Rezensionen haben. Stattdessen sollten wir uns ehrlich fragen: „Was ist gerade mein Engpass? Wo möchte ich aktuell wirklich besser werden? Was interessiert mich brennend?“.
Ein passendes Buch, das Antworten auf deine konkreten Fragen liefert, wirst du verschlingen und auch wirklich etwas daraus umsetzen.

Mehr über Dennis Fischer

Lieber Dennis, vielen herzlichen Dank für deine Zeit und dass du deine Gedanken mit uns teilst. Wenn meine Leser*innen mehr von dir und deinem Tun erfahren möchte, wo finden sie dich (Website, soziale Medien)?

Dennis: Danke dir! Gerne auf meiner Seite www.52ways.de oder auf meinem Podcast vorbeischauen, oder mich auf LinkedIn kontaktieren.

Dennis Fischer ist erfolgreicher Autor, Berater und Speaker. Bei allem was er tut, geht es ihm darum Menschen ins Handeln zu bringen und ihnen dabei zu helfen ihre Ziele zu erreichen.

Dennis Fischer - Krise als Chance

Die Geschichte von den zwei Wölfen

Kurzgeschichten zum Nachdenken

Die Geschichte von den zwei Wölfen erzählt von den beiden Seiten, die wir alle in uns tragen. Es liegt an uns – an unserer Ausrichtung und unserer Einstellung – was wir in die Welt tragen wollen und wie sie uns wiederum begegnet. Es liegt auch an unserer Haltung, was wir in anderen Menschen zum Ausdruck bringen wollen.

Die Geschichte von den zwei Wölfen

Eines Abends erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt. 

Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen.

Einer ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.

Der andere ist gut. Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.“

Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach, und fragte dann: „Welcher der beiden Wölfe gewinnt?“

Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“

Und die Moral von der Geschichte von den zwei Wölfen?

Das Mindset trainieren und den richtigen Wolf füttern

Die Kraft unserer Gedanken und unserer inneren Ausrichtung ist sehr wirkungsstark. Wir können sie für uns einsetzen, aber auch gegen uns verwenden – ganz gleich, ob wir dies bewusst oder unbewusst tun. In jedem Fall gehen unsere innere und die äußere Welt in Resonanz.

Unser Mindset trainieren bedeutet gewissermaßen: Den richtigen Wolf füttern.

Im Rahmen meines Seminars auf Sylt – speziell im Impulsvortrag Mentale Stärke: Wie Gedanken dich stärken oder bremsen – mit Achtsamkeit zu gesunden mentalen Gewohnheiten – vertiefe ich das Thema. Mehr zum Thema Gedanken erfährst du auch in meinem Buch „Verlauf dich nicht – lebe einfach und bewusst“.

Corona: Krise, Herausforderung und Riesenchance

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Chance für eine neue Ordnung

Allen Herausforderungen und persönlichen Schicksalen zum Trotz, bietet die aktuelle Zeit mehr denn je eine Möglichkeit, in der sich vieles neu sortieren könnte – im eigenen Leben und im großen Ganzen.
Gedanken dazu findest du in diesem Artikel.

Sylt – das vergebliche Warten auf Gäste

Sylt. Wo man sonst das Frühlingserwachen gemeinsam mit Lachen feiert und draußen sitzend sehnsüchtig die ersten Sonnenstrahlen einfängt, hört man nun nur das Kreischen der Möwen auf der vergeblichen Suche nach Crêpes in den Händen der ausbleibenden Passanten.

Wie in jedem Jahr sahen die Unternehmer nach dem gästearmen Winter mit den nahenden Osterferien dankbar das Licht am Ende des Nebensaison-Tunnels.

Doch in diesem Jahr ist alles anders.

Geschlossene Geschäfte, Restaurants und Cafés. Alle mit Zetteln und der gleichen Botschaft versehen. Sonst ist kaum jemand zu sehen. Menschenleere Straßen und einsame Strände. Stille zwischen den Häuserreihen und Abstand zwischen den wenigen Personen. Der Autozug rollt nur noch halb so oft, die Syltfähre ruht die meiste Zeit im Hafen, Ausweiskontrolle in Niebüll.

März 2020 ist plötzlich nicht nur Nebensaison – es ist gar keine Saison.

Unversehens tauchte kurz vor dem Ende der Nebensaison der nächste Tunnel auf, als wären wir alle gegen eine Wand gefahren. Und nun fragen wir uns, wie die Welt danach wohl aussehen mag. Und wann wir sie wiedersehen dürfen.

Das öffentliche Leben liegt auf der Intensivstation und wir dürfen es nicht besuchen

Es ist eine Zeit, die vieles auf den Kopf stellt. Was wir als Gesellschaft und als Einzelne oft über Jahrzehnte aufgebaut haben, scheint nun binnen Tagen zu kollabieren. Als hätte jemand rücksichtslos auf das mühsam Erbaute, scheinbar so stabile, doch offensichtlich sehr fragile, eingetreten, steht unser Alltag still.

Selbstverständlich ist plötzlich gar nichts mehr.

Die Welt liegt in unsichtbaren Scherben, mit denen wir uns ungewollt und unwissend gegenseitig verletzen können. Es sickert nur langsam durch, was jetzt das Wichtigste ist: Abstand, Verzicht, Einschränkungen. Die Welt, wie wir sie funktionieren lassen, die selten nur stillsteht, schläft oder schweigt, ist lahmgelegt. Das öffentliche Leben wird heruntergefahren, als müsse es selbst künstlich beatmet werden und darum kämpfen, dass es irgendwie weitergeht.    

Es wird weitergehen. Nur wie? Das ist die große Frage.

Und die große Chance.

Denn im Zusammenfall der Bausteine liegt die Möglichkeit für eine neue Ordnung.

Für uns selbst und für das große Ganze.

Zwei Seiten – die andere Seite

Kurzarbeit und ausbleibende Einnahmen bei laufenden Ausgaben in der Selbstständigkeit – das reicht kaum für die Miete auf Sylt. Und doch fühle ich ein innerliches Aufatmen bei dem Gedanken an eine Pause, die länger andauert und von Größerem umwoben ist als der zweiwöchige Jahresurlaub. Dieser Stillstand tut meiner Seele gut. Und unserem Planeten erst recht. Hinter den finanziellen Einbußen kann ich einen Gewinn erkennen, der mir mehr bedeutet: Erholung für uns und die Erde, Verbundenheit und die Chance auf ein längst überfälliges Umdenken für eine neue Ordnung.

Wir werden förmlich dazu gezwungen zu entschleunigen, weniger zu konsumieren, uns mehr mit uns selbst und dem eigenen Leben und Lebensstil zu beschäftigen – Themen, die mich im tiefsten Inneren antreiben, die ich in meinen Seminaren vermittle und über die ich schreibe.

So erkenne ich allen persönlichen Schicksalen, allen beruflichen und finanziellen Herausforderungen und allen Einschränkungen zum Trotz auch eine andere Seite: Einen Raum, der uns durch die auferlegten Maßnahmen zugänglich wird, den wir sonst nicht hätten betreten können. Der uns für eine Weile raus aus dem Hamsterrad führt, uns Zeit schenkt und uns bei uns selbst ankommen lässt. Und nebenbei vielleicht noch die (Um)Welt rettet.

Ich will die aktuelle Situation nicht klein oder schön schreiben, aber versuchen, im unveränderlich Alarmierenden das Positive größer werden zu lassen.

Corona und die Chance das eigene Leben zu ordnen

Unser wunderbares Zusammenspiel

Kein Theater, kein Konzert; kein Schwimmbad, kein Fitnessstudio; kein Restaurantbesuch, kein Urlaub – alles hat zu. Und nun?

Das, was wir jetzt vermissen, zeigt die Wertschätzung für das, was wir sonst haben: Die Gesellschaft unserer Gesellschaft, das unbeschwerte Miteinander, das Gespräch am Straßenrand. Die Yogaeinheit im Fitnessstudio, der Besuch im Altenheim, das Tanzen durch die Nacht. Die spontane Zugfahrt zu Verwandten, das Miteinander von Großeltern und ihren Enkeln, der Urlaub. Der Cappuccino im Lieblingscafé, der Kinobesuch – Gesundheit und unsere Freiheit.

All das weckt die Dankbarkeit für das, über das wir sonst so scheinbar selbstverständlich verfügen, und schärft darüber hinaus das Bewusstsein für die Strukturen des Alltags und unser großes Miteinander: Wir sind wie ein großes Puzzle, das nur dann funktioniert, wenn jeder an seinem Platz wirkt. Nur dann greift alles ineinander. Nur dann funktioniert das System.

Erst das Aussetzen macht die unsichtbaren Fäden sichtbar und zeigt, wie wunderbar verbunden wir miteinander sind. Aber auch, wie verwundbar wir sind.

Was bleibt?

Die Reduktion und das Chaos im Außen führen nach innen und uns das Wesentliche vor Augen: Die Familie, die Kommunikation, das Zuhause, die Natur, die Nahrung für Körper, Geist und Seele.

Weit entfernt von Hektik, Stress und grenzenloser Mobilität bleibt nun Zeit für Selbstfürsorge und all die Dinge, die im Alltag oft zu kurz kommen. Denn weniger Möglichkeiten bedeutet auch: Weniger Termine und ein leerer Kalender. Es ist gewissermaßen geschenkte Zeit. Und zudem eine Situation, die nur für eine Weile bleibt. Wir sollten sie achtsam und dankbar annehmen und uns Langsamkeit und Muße erlauben. Denn in unserer sonst so außenorientierten, schnelllebigen Welt vergessen wir uns häufig selbst. Wenn das ewige Rasen, Hetzen und Zerteilen zum Stillstand kommt, können wir Kraft schöpfen. Anhalten und innehalten. Einfach sein, und den Leistungsdruck, die Geschäftigkeit und die ständige Erreichbarkeit von uns abfallen lassen. Jetzt können wir uns Zeit für das nehmen, was uns wichtig ist, und auch die losen Fäden verknüpfen, für die der Alltag sonst keine Lücken lässt.

Was macht man, wenn man nicht viel machen kann?

Wir können gärtnern, malen, Rezepte ausprobieren. Telefonieren und musizieren. Puzzeln oder Gesellschaftsspiele spielen. Podcast hören, schreiben, meditieren. Joggen oder spazieren.

In Bücherwelten versinken, gemütlich ein Glas Rotwein trinken. Die Zeit vergessen, an andere denken. Die Gedanken schweifen lassen und uns das Nichtstun erlauben. Stille und eine Tasse Tee genießen. Fotos sortieren und Wände dekorieren.

Die Schublade aufräumen, die Schränke ausmisten, den Keller entrümpeln. Die ungeschriebenen Briefe auf Papier bringen und die unausgesprochenen Gedanken in Worte fassen. Papierkram sortieren und Kaputtes reparieren. Geschwindigkeit reduzieren und uns regenerieren.

Wir können eine Inventur des eigenen Lebens durchführen und uns neu ausrichten: Was besitze, lebe, denke ich? Und was davon möchte ich behalten?

Wenn Dinge auseinanderfallen, können wir sie neu ordnen. Das schafft Klarheit. Wir können das vermeintlich Verlorengegangene als Einzelne wiederentdecken und als Gesellschaft beibehalten – ein bisschen langsamer, natürlicher und menschlicher leben.

Das Leben gestalten, Zufriedenheit bauen

Gerade wenn uns die Dinge aus der Hand gleiten, sollten wir sie wieder in die Hand nehmen. Es liegt eine große Macht darin äußerlich unveränderliche, als schwierig empfundene Situationen anzunehmen und das Leben aktiv zu gestalten. Das macht unsere Selbstwirksamkeit sichtbar und uns zufrieden. In der Gesundheitsförderung bezeichnet man dies als „Coping“. Auch wenn zunächst vieles aussichtslos erscheint, kann es besser weitergehen, wenn wir die Weichen neu stellen und mit Freude Neues formen. Wo sich Strukturen aufweichen, können neue entstehen. Jetzt ist die Chance, das Homeoffice zu etablieren und kerosinfreie Kommunikationswege anstelle der Business Class zu etablieren.

Corona und die Chance das große Ganze zu ordnen

Verantwortung für den Unbekannten

Von einem Ort ausgehend hat das Virus binnen weniger Monate alle Ecken der Welt erreicht.

Durch die Zahl der Infizierten und die sich über die Kontinente ausbreitenden roten Punkte der betroffenen Länder macht es die Globalisierung sichtbarer als sie es vielleicht jemals gewesen ist: Wir sind alle miteinander verbunden, auf indirekte Weise miteinander in Kontakt.

Das Virus setzt sich über Grenzen hinweg und zeigt Grenzen auf – in jeglicher Hinsicht: Am Rande der Nationen, für das Verhalten des Einzelnen und für uns als Gesellschaft. Die Bilder der vergangenen Wochen machen deutlich, wie schwer es fällt, die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen und Einschränkungen zu akzeptieren. Es dauert bis die Tiefe, der Schweregrad und die Ernsthaftigkeit nicht nur in unseren Köpfen ankommt, sondern auch zu einem anderen Handeln führt.

Selbstkontrolle bedeutet, auf naheliegende Belohnungen zu verzichten und eine größere in der Zukunft liegende Belohnung zu wählen. Abstrakt. Und herausfordernd. Denn der Mensch möchte sich im Jetzt gut fühlen. Noch abstrakter und herausfordernder, wenn dieses sinnvolle, bewusste Handeln obendrein für jemand anderen, nämlich aktuell für die Risikogruppe, die Belohnung verspricht – und nicht unmittelbar für einen selbst. Noch viel abstrakter, wenn es sich dabei um den unbekannten Kaffeebauern am anderen Ende der Welt handelt, für den man seine Kaufentscheidungen hinterfragt. Diese Momente fordern dem Egoismus einiges ab. Sie rücken Nächstenliebe, Umsichtigkeit, das globale Miteinander und eine größere Verbundenheit in den Vordergrund.

Wir sind privilegiert – auch in der Corona-Krise

Das Virus betrifft uns alle und trifft einen jeden doch ganz individuell in der jeweiligen Lebenssituation. Doch eines ist sicher: Es trifft die ärmeren Nationen mit den Menschen, die ihr Land vermutlich nie verlassen haben, am härtesten. Das ist ungerecht. Wo Abstand, Hygiene und medizinische Versorgung kaum gegeben sind, hat das Virus eine noch größere Macht. Keine hundertmilliardenschweren Rettungsschirme, keine Intensivstationen, manchmal nicht einmal Wasser, um sich die Hände zu waschen. Auch wenn hierzulande vieles einzustürzen scheint, leben wir in privilegierten Verhältnissen. Immer. Und auch jetzt. Das sollten wir uns öfter bewusst machen und uns in Dankbarkeit üben.

Es ist an der Zeit aufzuwachen, umzudenken und vor allem: An andere zu denken.

Und es ist Zeit, dass aus dem Denken ein anderes Handeln erwächst. Wir können nicht länger wissen, also hinsehen, und uns dann umdrehen und weggehen als hätten wir nichts gesehen. Wir tragen Verantwortung. Für uns selbst, für unsere Mitmenschen und für den Planeten.

COVID-19: Schlimm für den Menschen und gut für die Erde

Das Virus hat für uns eine Notbremse gezogen, die kein Politiker, kein Aktivist und keine Statistik je hätte auslösen können – und das, obwohl wir seit Jahren über Klimawandel und Umweltschutz reden. Doch solange wir nur reden und wirtschaftliches Wachstum um fast jeden Preis die Richtlinie ist, kann sich nichts verändern.

Das Virus schafft es nun mit ungefragter, rücksichtsloser Wucht und Dynamik als etwas so Kleines die ganze Welt auf den Kopf zu stellen: Geschlossene Geschäfte, leere Straßen, auf dem Boden bleibende Flugzeuge. Wirtschaft, Industrie, Wachstum, Globalisierung hin oder her – das aktuelle Geschehen zeigt auf, dass und wie schnell das moderne Leben einbricht, wenn eines auf dem Spiel steht: Unsere Gesundheit. Sie scheint uns weitaus bedeutender als die der Erde zu sein.

Weckruf und Chance – die letzte?

Der internationale Stillstand zeigt, dass sich die Natur vom Raubbau der Menschen schnell erholt: Weniger Smog über den Industriegebieten von China und Italien, klares Wasser in Venedig, Delphine im Hafenbecken der sardischen Hauptstadt, sich füllende Bergseen, weil das Wasser nicht zu künstlichem Schnee werden muss.

Das macht deutlich: Die positive Seite der Corona-Krise gilt nicht uns. Sie gilt der Erde, der wir zu viel genommen haben. Nun müssen wir unsere Freiheit und unser ökonomisches Wachstum genauso ungefragt hintenanstellen, wie wir der Erde über Jahrhunderte genommen haben.

Vielleicht ist der Stillstand die beste und auch die letzte Chance, um gerade noch rechtzeitig abzubiegen. Dafür müssten wir endlich begreifen, andere Prioritäten setzen und handeln.

Weitsicht

Und jetzt genieße ich die Stille – in der Luft und überall. Ich verliere mich im Blau des Himmels, das nicht von Kondensstreifen durchzogen ist, und vergesse die Zeit, wenn Seehunde nahe am Ufer spielen. Das Leben ist plötzlich so natürlich.

Und natürlich kann es nicht so bleiben. Aber es sollte auch nicht mehr so werden wie es war. Sonst wird es bald für immer anders sein. So viel Weitsicht, Intelligenz und Einsicht sollten wir beweisen. Es gibt etwas Größeres als das Heute und das Morgen; als das Geld und unsere Sorgen – etwas, das wirklich bleibt: die Erde.

Auf ihr sind wir nur für eine kurze Zeit zu Besuch und so sollten wir uns auch verhalten. Wir sollten den Tisch für die decken, die nach uns kommen. Denn alles ist verbunden. Deutlicher kann uns das nicht vor Augen geführt werden.

Den Blickwinkel ändern

Manche Dinge im Leben können wir erst im Rückblick verstehen. Vor allem Zeiten der Krise. Doch Leben ist Veränderung und Krisen beschleunigen sie – aber sie setzen auch Kräfte frei.

Es wird weitergehen. Nur wie? Das ist die große Frage.

Und die große Chance.

Ich wünsche mir, dass wir nicht einfach weitermachen wie zuvor, wenn wir den Tunnel am anderen Ende verlassen, sondern eine bessere und gerechtere Welt gestalten.

Ich wünsche mir, dass wir unsere Prioritäten neu setzen und uns auf das Wesentliche besinnen.

Dass wir demütiger werden und uns ein Stück Entschleunigung, Minimalismus und Nächstenliebe bewahren.

Wenn wir „danach“ bedachter handeln, bewusster leben und nachhaltiger konsumieren, ist es möglich, den aktuellen Zustand nicht als ein Ende anzusehen, sondern als einen gemeinsamen Neuanfang zu begreifen.

Was bedeutet Minimalismus?

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Was bedeutet Minimalismus? Vermutlich für uns alle etwas anderes. Ein paar Gedanken:

Minimalismus bedeutet für mich: Das Leben bewusst zu vereinfachen

Seit der Rückkehr aus Südamerika bedeutet Minimalismus für mich, mein hochkomplexes, stets durchgetaktetes Leben bewusst zu vereinfachen. Nur weil alles möglich ist, muss ich nicht alles Mögliche möglich machen. Es gilt, die unendlichen Optionen willentlich zu begrenzen.
Minimalismus in Zeiten des Überfluss’ bedeutet bewusstes Entsagen und eine Zeit lang nur für die Unerreichbarkeit erreichbar zu sein. Wenn ich schon nicht verreise, dann darf zumindest mein Handy in den Flugmodus.
Bei sich sein – das ist ganz leicht und scheint doch so schwer: Smartphone aus, offline sein, die Tür schließen – und sich dann mal allein in der Welt fühlen. Nicht in Kontakt mit allen, die sich auf dem Globus verteilen und doch mit im Wohnzimmer sitzen.
Nein! Ich will mich mal wieder atmen hören.
Und hören, ob da tief in mir drin noch jemand spricht.

Was bedeutet Minimalismus auf mentaler Ebene?

Minimalismus bedeutet auch, mal zehn Sekunden an nichts zu denken. Einfachheit passiert nicht nur auf materieller Ebene – Minimalismus beginnt im Kopf.
Es gilt, die Stille wieder hören zu lernen und auf die eigene Intuition zu vertrauen. Das haben viele in einer Welt voller Termine und Ratgeber verlernt.
Man denkt immer, das geht nicht. Dabei geht es doch.
Man muss es nur tun:
Sich raus aus dem Strom bewegen und ans Ufer setzen
– erst dann ist man wirklich im Fluss.
Schau doch mal von dort aus zu, wie alle um ihr Leben schwimmen, obwohl das ruhige Ufer so nahe ist.

Was bedeutet Minimalismus? Den Kern des Lebens berühren

Auch bei uns, inmitten des Wohlstands, der so viele spannende Möglichkeiten anspült, hat sich der Kern des Lebens nicht verändert: Das Leben selbst lebt immer noch vom Atmen, von der Liebe, von der Ruhe und der Nahrung.
Also atme, liebe, ruhe und nähre dich gut,
damit dein Körper, dein Geist und deine Seele
noch lange am Ufer sitzen und das Leben bewundern
und es leben können.
Das Leben ist einfach.
Wir sind es, die es komplex machen.
Also lebe es einfach.

Minimalismus ist ein Geschenk an uns selbst

Minimalismus ist das nackte Leben, ein Geschenk an uns. Und wir überlegen viel zu viel, wie wir es anziehen sollen, es schmücken sollen, es füllen sollen, anstatt einfach zu genießen, dass es ist.
Und dass wir sind.
Wir sind.
Meistens ziemlich gesund, meistens ziemlich in Frieden.
Und dass wir alles mitbekommen haben, was wir im Leben brauchen. Und sowieso nichts anderes mitnehmen können, als unsere Erfahrungen und die Liebe, die wir gegeben haben und bekommen durften.

Minimalismus stellt die Frage: Was brauche ich eigentlich wirklich?

All das Gerümpel bleibt eines Tages hier. Wir sollten anfangen zu reduzieren, uns aufs Wesentliche ­konzentrieren und unser Leben aufräumen: Die Wohnung, die Schränke, den Kopf und die beschränkten Gedanken. Und vielleicht noch den Kalender, damit mal wieder Zeit bleibt – für uns oder den Nächsten oder zum Nichtstun.
Schalt mal dein Handy aus.
Schalt mal deinen Kopf aus.
Und komm raus aus dem sich immer schneller drehenden Karussell des Lebens, welches das Leben verpasst.
Verpass dir mal eine Pause.
Atme ein
und
atme aus.
Und überleg dir, was du dann noch brauchst.

Dieser Text ist ein Auszug aus meinem Buch „Verlauf dich nicht – lebe einfach und bewusst“.

Die Geschichte vom Fischer und dem Geschäftsmann

Kurzgeschichten zum Nachdenken

Die Geschichte vom Fischer und dem Geschäftsmann führt vor Augen wie sehr wir uns in unserer materialistisch geprägten Leistungsgesellschaft im „Schneller, Weiter, Höher“ verrennen. Weniger ist manchmal mehr und dem Kern des Lebens näher.

Die Geschichte vom Fischer und dem Geschäftsmann

In einem sonnigen Fischerdorf legt ein Fischer mit seinem kleinen Boot am Pier an. Er hat einen großen Thunfisch gefangen. Ein Berater, der gerade Urlaub macht, beobachtet den Fischer bereits seit einigen Tagen. Er gratuliert ihm zum heutigen Fang und fragt: „Wie lange warst Du auf See, um diesen Fisch zu fangen?“

Der Fischer antwortet: „Nur ein paar Stündchen.“

Daraufhin fragt der Berater: „Warum bleibst Du nicht länger auf See, um mehr Fische zu fangen?“

Der Fischer erwidert: „Dieser Fang reicht mir, um meine Familie für ein paar Tage zu versorgen.“

Der Berater ist verwundert: „Was tust Du denn mit dem Rest des Tages?“

Der Fischer erklärt: „Ich fahre nach Hause. Nach dem Mittagessen gehe ich mit meiner Frau spazieren und mache eine Siesta. Dann spiele ich mit meinen Kindern. Abends kommen Freunde, wir genießen den Fisch, trinken Wein und philosophieren über Gott und die Welt. Wie Du siehst, habe ich einen gut ausgefüllten Tag.“

Optimieren – zu welchem Preis?

Der Berater antwortet: „Ich habe studiert und kann Dir helfen. Wenn Du den ganzen Tag fischen gehst, fängst Du mehr Fische. Dann kannst Du die übrigen Fische verkaufen. Von dem Erlös kannst Du bald ein größeres Boot kaufen. Für dieses Boot heuerst Du zwei, drei Fischer an. Ihr werdet so viel fischen, dass Du schon bald mehrere Boote kaufen und eine eigene Flotte aufbauen kannst. Statt an einen Händler verkaufst Du die Fische direkt an eine Fischfabrik. Bald wirst Du soviel verdienen, dass Du eine eigene Fischverarbeitungsfabrik eröffnen kannst. So sparst Du Geld und kannst die Produktion und den Vertrieb selbst kontrollieren.“ Der Berater wurde ganz euphorisch bei diesen Gedanken.

Der Fischer erwidert unbeeindruckt: „Und wie lange wird das dauern?“

„So etwa 15 bis 20 Jahre“, erklärt der Berater.

„Und was ist dann?“, fragt der Fischer.

„Dann kommt das Allerbeste“, antwortet der Berater: „Wenn die Zeit reif ist, verkaufst Du Dein Unternehmen und kannst aufhören zu arbeiten. Du kannst morgens ausschlafen, zum Spaß noch ein wenig fischen gehen und den restlichen Tag mit Deiner Familie und Deinen Freunden genießen.“

„Aber genau das tue ich doch jetzt schon“, sagt der Fischer, „nur dass meine Kinder dann aus dem Haus sind.“

Und die Moral von der Geschichte vom Fischer und dem Geschäftsmann?

Rückbesinnung auf das Wesentliche: Was ist wirklich wichtig?

Die Geschichte vom Fischer und Geschäftsmann zeigt, dass mehr nicht immer besser oder einfacher bedeutet.
Es ist gut zu wissen, was im Leben wirklich wichtig ist und die Lebenszeit entsprechend zu gestalten. Und manchmal ist es gut, aus dem selbst gemachten Hamsterrad wieder auszusteigen und etwas langsamer weiterzugehen, um zu genießen, was ist.

Bewusster leben – darum geht es auch in meinem Achtsamkeitsseminar auf Sylt und in meinen Büchern. Im Rahmen des Seminars bestimmen wir u.a. die persönlichen Werte. Dieser innere Kompass ist ein hilfreiches Werkzeug für mehr Zufriedenheit und Fokus auf das persönlich Wesentliche.

Die Geschichte vom Fischer und dem Geschäftsmann ist angelehnt an die „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“ von Heinrich Böll.